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Die topische Wnt3a Applikation verbessert die Knochenregeneration nach posttraumatischer Osteomyelitis in langen Röhrenknochen
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Published: | August 16, 2017 |
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Fragestellung: Besonders nach offenen Unterschenkelbrüchen weist die posttraumatische Osteomyelitis eine Inzidenz von bis zu 30% auf. Selbst nach adäquatem, chirurgischem Debridement ist im Knochen nach Ausheilung der Infektion eine verminderte Regenerationsfähigkeit klinisch zu beobachten. Um diese klinische Beobachtung näher zu beleuchten konnte durch eine vorangegangene Untersuchung in der Maus die verminderte Regenerationsfähigkeit des Knochens nach einer Infektion mit einer gesteigerten Osteoklastogenese, einhergehend mit einer verminderten Osteoblastogenese, in Verbindung gebracht werden.
Durch die topische, Applikation von Wnt3a, einem potenten pro-osteogenen Protein, im etablierten murinen Tiermodell sollte in dieser Studie versucht werden die Knochenregeneration nach Infektion langer Röhrenknochen zu verbessern.
Methodik: Hierzu wurde zunächst in der Tibia eine Osteomyelitis generiert, diese in einem zweiten Schritt saniert um dann in den entstandenen knöchernen Defekt Wnt3a zu applizieren.
Ergebnisse: Die mit Wnt3a behandelten Tiere zeigten hierbei eine signifikant verbesserte Knochenregeneration als die Kontrolltiere, welche mit PBS behandelt wurden. Darüber hinaus zeigte sich in der Histologie und Genexpression eine erhöhte Osteoblastogenese.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen eine Wnt3a vermittelte Erhöhung der Osteoblastenaktivität vermuten, welche sich wiederum in der verbesserten Knochenregeneration wiederspiegelt. Hieraus lassen sich wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung neuer Therapiekonzepte ableiten.