Article
KEY NOTE LECTURE: Der Platz der Lasertrabekuloplastik in der Glaukombehandlung
Search Medline for
Authors
Published: | June 3, 2016 |
---|
Outline
Text
Die Idee einer Art Goniophotokoagulation mit Intensivlichtbehandlung zur Abflussverbesserung des Kammerwassers ist über fünfzig Jahre alt. Aber erst die wohldosierten Therapieschemata der Argonlasertrabekuloplastik (ALT) von Wise und Witter (1979) führten dazu, daß diese relativ schonsame, aber effektive Operationsform sich großer Beliebtheit erfreute. Die Behandlung des Tabekelwerks mit dem Argonlaser hat aber doch auch einige Nachteile. Schon die Durchführung ist nicht anspruchslos. Die kleine Spotgröße des Lasereffektes erfordert gute anatomische Kenntnisse. Der Laserherd soll im oberen Drittel des pigmentierten Trabekelwerks platziert werden. Daher sind bei dieser Behandlung gute Gonioskopiekenntnisse erforderlich. Der drucksenkende Effekt ist mit ungefähr 25%–30% in der Literatur angegeben. Ungefähr 10% der behandelten Patienten sind pro Jahr nicht mehr ausreichend druckreguliert. Histologische Studien zeigten eine Endothelialisierung im Bereich des Trabekelwerks. All diese Überlegungen führten im Laufe der Zeit dazu, daß die Argonlaser Trabekuloplastik weniger angewendet wurde. Die neueren effektiver drucksenkenden Antiglaukomatosa taten ein Übriges. Eine Art „Renaissance“ der Trabekuloplastik erfolgte bei der Einführung der „selektiven Lasertrabekuloplastik“(SLT). Diese Behandlung wird mit einem ND:YAG Laser durchgeführt, die Spotgröße ist 8–10x größer als bei der ALT (daher sind keine so detaillierten Gonioskopiekenntnisse erforderlich). Sie ist auch schonender für das Trabekelwerk, man sollte im Gegensatz zur ALT, bei der Behandlung keine Blasenbildung oder Depigmentierung des Trabekelwerks sehen. In Bezug auf Wiederholbarkeit muss aber klar gesagt werden, daß entgegen der langläufigen Meinung eine