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Die Behandlung brandverletzter Patienten durch spezifische und optimierte Narbenmassagen in Verbindung mit physikalischer Therapie
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Published: | January 12, 2016 |
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Die direkte und intensive Behandlung der Transplantate ist wesentlich für den Heilungsverlauf. Die Narben weisen zu Beginn des Klinikaufenthaltes häufig offene Wunden auf, die Narben sind trocken, hypertroph und kontrakt. Gleichwohl wirken sich Bewegungseinschränkungen bei gelenkübergreifenden Transplantaten erschwerend für aktive Therapien sowie bei der Eigenmobilität der Patienten aus.
Unser Ziel ist den Behandlungserfolg zu optimieren, für Folgeanwendungen wie Krankengymnastik und Ergotherapie eine bessere Ausgangssituation zu schaffen und folglich daraus für bessere und schnellere Ergebnisse für den Patienten beizutragen.
Medizinische Bäder und unterstützend dazu die Rotlicht-Elektromagnetfeldtherapie beschleunigen sichtlich die Wundheilung. Die anschließende Narbenmassage kombiniert mit UVM (Unterdruck-Vakuum-Massage) macht die Transplantate deutlich mobiler, weicher und dehnfähiger und minimiert Höhenunterschiede im Übergang zwischen normalen und betroffenen Gewebearealen.
Da verletzungsbedingt auch lymphatische Abflussstörungen auftreten können, wirkt hier die Komplexe physikalische Entstauungstherapie Ödemen entgegen.
Nicht unwesentlich ist auch die Mitbehandlung möglicher peripherer Paresen mittels Exponentialstrom, welcher für das Wiedererlangen der Funktionalität der betroffenen Gliedmaße notwendig ist.
Neben den physischen Komponenten ziehen die Patienten auch psychisch großen Nutzen von den in Funktion und Aussehen sich verändernden Narben.
Sie leiden weniger Schmerz, Gelenke werden beweglicher und sie können aktive Therapien sowie die ADL (Aktivitäten des täglichen Lebens) besser umsetzen.
Sowohl die Narbenmassage als auch die physikalische Therapie sind in der Summe der einzelnen therapeutischen Maßnahmen als essentiell in der Behandlung brandverletzter Patienten anzusiedeln.