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Verwendung der invertierten ILM-flap-Technik für große Makulaforamen
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Published: | December 2, 2016 |
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Ziel: Auswertung des anatomischen und visuellen Outcomes bei großen idiopathischen Makulaforamen, die mittels pars-plana Vitrektomie und invertiertem ILM-flap operiert wurden.
Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Fallserie von 5 Patientenaugen. Alle haben eine pars-plana Vitrektomie (23G) mit einem invertiertem ILM-flap und 20% SF6-Gasendotamponade bei einem idiopathischen durchgreifenden Makulaforamen (größer als 400µm) erhalten. Dabei werden der Visus vor und nach OP sowie die jeweiligen OCT Bilder ausgewertet und exemplarisch vorgestellt.
Ergebnisse: Die Verschlussrate der Makulaforamen wird mit 87-100% in der Literatur angegeben. Jedoch sinkt diese bei lange bestehenden oder großen Foramina. Durch die 2010 von Michalewska erstmalig beschriebene Technik des invertierten ILM-flaps lässt sich die Verschlussrate auch bei schwierigeren Ausgangsbefunden erhöhen. Unsere 5 Patienten wurden zwischen Oktober 2015 und August 2016 operiert. Bei allen zeigte sich ein Verschluss des Foramens, wobei die präoperative Foramengröße zwischen 423 und 610µm bestand. Der postoperative Visus ist in der kurzen Nachbeobachtungszeit nur bei 3 Patienten angestiegen, bei den anderen beiden blieb er beim Ausgangswert (0,1 und 0,05).
Fazit: Die invertierte ILM-flap-Technik ist eine Möglichkeit, die Verschlussrate der Makulaforamen bei schlechtem Ausgangsbefund ohne die Notwendigkeit einer Silikonöltamponade zu verbessern. Eine visuelle Verbesserung ist jedoch nicht nur von dem Verschluss des Foramens abhängig.