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„The Angelina effect“: Medieneinfluss und öffentliche Meinung zum Thema Brustrekonstruktion
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Published: | September 28, 2015 |
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Hintergrund: Die 2013 prophylaktisch bei der BRCA-1 Trägerin Angelina Jolie durchgeführte beidseitge Mastektomie generierte ein weltweites Medienecho. Bei einer vorher und nachher durchgeführten Umfrage wurde erstmalig der Einfluss auf die öffentliche Meinung bei Brustrekonstruktionen prospektiv gemessen.
Methode: Insgesamt 2000 Frauen zwischen 18-65 Jahren wurden in Kooperation mit dem österreichischen Gallupinstitut jeweils vor (März 2013, 1. Umfrage) und nach (Juni 2013, 2. Umfrage) Angelina Jolie’s Medienauftritt hinsichtlich brustrekonstruktiven Eingriffen nach einer Brustkrebserkrankung online befragt und mittels Propensity Score Methode und logistischer Regression ausgewertet.
Ergebnisse: In der 2. Umfrage gaben signifikant mehr Frauen an, dass ein rekonstruktiver Brusteingriff nach einer Brustkrebs-assoziierten Mastektomie möglich ist und auch im Rahmen eines einzeitigen Vorgehens durchgeführt werden kann. Ein Fünftel der Frauen (n=205) der 2. Umfrage gab an, sich aufgrund der Berichterstattung intensiver mit dem Thema Brustkrebs auseinandergesetzt zu haben. Auf die Frage der Art der Gewebsrekonstruktion wurde bei einem Prozentsatz der Teilnehmerinnen der 2. Umfrage Eigengewebe (66,2%) gegenüber Silikonimplantaten (8,2%) bevorzugt, wobei 25,6% keine Präferenz angaben. Keine der Stratifikationsvariablen hatte einen Einfluss auf das Antwortverhalten.
Zusammenfassung: In dieser prospektiven Studie konnte erstmalig ein Medieneffekt zu Therapieoptionen bei Brustkrebs und damit messbarer Einfluss auf die öffentliche Meinung nachgewiesen werden. Dieser Effekt kann zukünftig genutzt werden, um Gesundheitsthemen gezielter anzusprechen und das öffentliche Bewusstsein für bestimmte medizinische Sachverhalte zu verbessern.