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Der Video-Kopfimpulstest unterscheidet nicht sicher zwischen peripherer und zentraler Schwindelursache
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Published: | April 14, 2014 |
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Einleitung: Der Video-Kopfimpulstest (vKIT) nach Halmagyi etabliert sich zunehmend in der Routinediagnostik bei Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
Material und Methode: An 172 konsekutiven, unselektierten Patienten mit Schwindelbeschwerden wurde der vKIT durchgeführt. Es erfolgte die Einteilung in Diagnosegruppen aufgrund der klinisch-apparativen Befunde unabhängig vom vKIT. Ausgewertet wurden der Gain, die Gain-Asymmetrie und Catch-up Sakkaden.
Ergebnisse: Bei den Patienten mit peripherer Vestibulopathie war der Gain lediglich in 29% pathologisch (<0,8), die Gain-Asymmetrie bei 55% pathologisch (>8%) und es traten bei 62% pathologische Sakkaden auf. Die Akuität der Beschwerden hatte dabei keinen erkennbaren Einfluss. Bei den Patienten mit V.a. oder gesicherter zentraler Schwindelgenese trat bei 20% ein pathologischer Gain auf, die Gain-Asymmetrie war bei 47% pathologisch und es traten bei 38% pathologische Sakkaden auf.
Schlussfolgerung: Derzeit erlaubt die Auswertung des Video-Kopfimpulstests keine sichere Zuordnung einer zentralen oder peripheren Schwindelursache.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.