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Postoperatives Komplikationsmanagment nach laparoskopischer/roboterassistierter Nierentumorexzision
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Published: | April 23, 2013 |
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Fragestellung: Ist jegliche sichtbare Komplikation nach Nierentumorexzision auch behandlungsbedürftig?
Methodik: Die nierenerhaltende Tumorchirurgie hat sich im letzten Jahrzehnt an unserer Abteilung völlig verändert. Wurden primär ein Großteil der Patienten noch offenchirurgisch behandelt, hat die laparoskopische und mit Etablierung des DaVinci - Systems, die roboterassistierte Vorgehensweise diese beinahe völlig abgelöst. Die ständige Modifikation der laparoskopischen Operationstechnik, wie „early unclamping“ bis hin zur Einführung der „Zero Ischämie“ konnte die Ischämiezeit stetig verkürzen. Aber nicht nur das Erreichen guter onkologischer und funktioneller Ergebnisse, sondern auch das Managment möglicher postoperativer Komplikationen stellt immer wieder eine große Herausforderung dar.
Ergebnis: Im Zeitraum 2004 - 2012 wurden an unserer Abteilung 245 laparoskopische/roboterassistierte Nierentumorexzisionen durchgeführt. Eine engmaschige postoperative Kontrolle der Laborparameter einschließlich der „unspezifischen“ Laktatdehydrogenase sowie die routinemäßige Durchführung einer postoperativen Computertomographie des Retroperitoneums sollte das frühzeitige Erkennen möglicher Komplikationen bei oft asymptomatischen Patienten möglich machen. Das Auftreten einer Nachblutung, Hämatombildung, sekundäre Arterienverschlüsse, Entstehung einer AV - Fistel, Urinombildung sowie atypische LDH-Verläufe verlangen im Routinebetrieb oft schnelle Entscheidungen.
Schlussfolgerung: Neben onkologischer und funktioneller Ergebnisse stellt das Erkennen, Einschätzen und Managment postoperativer Komplikationen - ob konservativ, operativ oder radiologisch interventionell - eine dringende Notwendigkeit dar, den Wandel eines chirurgischen Vorgehens an einer Abteilung zu etablieren.