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97th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

27. - 28.09.2013, Ludwigshafen

Erste audiometrische Ergebnisse mit dem aktiven Knochenleitungsimplantat Bonebridge

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Martin Canis - Universitätsmedizin Göttingen, HNO Klinik, Göttingen, Deutschland
  • author Blum Jenny - Universitätsmedizin Göttingen, HNO Klinik, Göttingen, Deutschland
  • author Christoph Matthias - Universitätsmedizin Göttingen, HNO Klinik, Göttingen, Deutschland
  • author Friedrich Ihler - Universitätsmedizin Göttingen, HNO Klinik, Göttingen, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Ludwigshafen, 27.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnosw10

doi: 10.3205/13hnosw10, urn:nbn:de:0183-13hnosw101

Published: September 12, 2013

© 2013 Canis et al.
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Hintergrund: Die Bonebridge (MED-EL, Innsbruck) ist ein neues, aktives Knochenleitungsimplantat, welches vor allem bei Schallleitungsschwerhörigeiten und kombinierten Schwerhörigkeiten indiziert ist. Ziel der Untersuchung war es, die audiometrischen Ergebnisse der ersten implantierten Patienten evaluieren und die Sicherheit des Verfahrens darzustellen.

Methoden: Retrospektive Datenauswertung von 6 Patienten mit kombinierter Schwerhörigkeit, welche zwischen Juli 2012 und Februar 2013 implantiert wurden. Als audiologische Zielparameter dienten: die mittlere Reintonhörschwelle der Frequenzen 0,5, 1, 2 und 3 kHz, die durchschnittliche Differenz zwischen Luft- und Knochenleitung, die mit Implantat versorgte durchschnittliche Differenz zwischen Luft- und Knochenleitung sowie der funktionelle Zugewinn. Alle Patienten füllten zusätzlich einen Fragebogen zur Lebensqualität mit Implantat aus (Glasgow Benefit Inventory, GBI).

Ergebnisse: Die unversorgte Luftleitungshörschwelle war 58,8 ± 8,2 dB HL, die unversorgte Differenz zwischen Luft- und Knochenleitung lag bei 33,3 ± 6,2 dB. Die mit Implantat versorgte Luftleitungshörschwelle war 27,0 ± 3,7 dB HL, die versorgte durchschnittliche Differenz zwischen Luft- und Knochenleitung lag bei 1,5 ± 6,3 dB. Die durchschnittliche funktionelle Verstärkung lag bei 31,8 ± 6,0 dB. Die durchschnittliche Verbesserung der Lebensqualität im GBI war +36,1. Intraoperative Komplikationen wurden nicht verzeichnet. Alle Patienten wurden über einen Zeitraum von mindestens 7 Monaten nachbeobachtet. In dieser Zeit traten keine Komplikationen wie Wundheilungsstörungen oder Defekt des Implantats auf. Revisionsoperationen waren nicht notwendig.

Schlussfolgerung: Die Implantation der Bonebridge ist für die klinische Routine ein sicherer Eingriff. Die audiologischen Ergebnisse sind bei kombinierter Schwerhörigkeit vergleichbar mit anderen Hörsystemen wir dem BAHA oder der Soundbridge.