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Die Betahistinmetaboliten Aminoethylpyridin und Hydroxyethylpyridin erhöhen cochleären Blutfluss und arteriellen Mitteldruck im Meerschwein in vivo
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Published: | September 12, 2013 |
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Hintergrund: Betahistin ist ein oral wirksames Histaminderivat, das als Therapeutikum des M. Menière Anwendung findet. Betahistin unterliegt allerdings einem starken First-Pass-Effekt, sodass neben Betahistin auch dessen Metaboliten Aminoethylpyridin und Hydroxyethylpyridin nachgewiesen werden können. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es darzustellen, welche Effekte Aminoethylpyridin und Hydroxyethylpyridin im Vergleich zu Betahistin auf die Innenohrdurchblutung und den arteriellen Mitteldruck haben.
Methoden: 4 Gruppen von jeweils 6 Meerschweinchen erhielten 0.1mg Betahistin/kg KG i.v. oder äquimolare Mengen der Metaboliten Aminoethylpyridin und Hydroxyethylpyridin beziehungsweise ein Placebo. Anschließend wurden Parameter der cochleären Mikrozirkulation (Blutflussgeschwindigkeit, Blutvolumenstrom) intravitalmikroskopisch visualisiert und quantifizert; sowie der arterielle Mitteldruck aufgezeichnet.
Ergebnisse: Alle drei Gruppen zeigten eine im Vergleich zum Placebo sowohl den Blutvolumenstrom als auch den arteriellen Mitteldruck signifikant erhöht. Der größte Anstieg war messbar bei Aminoethylpyridin, gefolgt von Betahistin und Hydroxyethylpyridin.
Schlussfolgerung: Betahistin und seine Abbauprodukte Aminoethylpyridin und Hydroxyethylpyridin führen im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Steigerung des cochleären Blutvolumenstroms. Als Hypothese könnte postuliert werden, dass ein wesentlicher Teil der Wirkung von Betahistin an der Stria vascularis durch Aminethylpyridin hervorgerufen werden könnte.