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BMP-2 abhängige Vermehrung der periartikulären Weichteildichte bei Arthrofibrose nach Knie-TEP
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Die Arthrofibrose nach Knie-TEP ist aufgrund der weiterhin unklaren Ätiologie schwer zu therapieren. In einer vorhergehenden Studie konnten wir einen Zusammenhang zwischen BMP-2 Konzentration in der Gelenkflüssigkeit und Arthrofibrose nach Knie-TEP nachweisen. BMP-2 ist darüber hinaus für die Induktion von heterotopen Ossifikationen bekannt. Hypothese dieser Studie war daher, dass die Bewegungseinschränkung bei Arthrofibrose durch BMP-2 induzierte heterotope Ossifikationen verursacht ist, deren Quantität von der BMP-2 Konzentration in der Gelenkflüssigkeit abhängig ist.
Methodik: 8 Patienten mit Arthrofibrose nach K-TEP wurden in die Studie eingeschlossen. Aus der Gelenkflüssigkeit jedes Patienten wurde mittels ELISA die Konzentration von BMP-2 bestimmt. Radiologisch wurden digitale seitliche Röntgenaufnahmen ausgewertet und die Graustufenwerte als Maß der Gewebedichte von definierten Arealen bestimmt. Neben Luft, Kutis, Subkutis und Muskel wurde die Weichteildichte im Bereich der Kapsel des suprapatellären Recessus erhoben. Folgend wurden der Zusammenhang zwischen BMP-2 Konzentration und der Weichteildichte der anterioren Kniegelenkskapsel untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die durchschnittliche BMP-2 Konzentration in der Gelenkflüssigkeit betrug 24.3 ± 6.9 pg/ml. Die Dichte der anterioren Kniegelenkskapsel betrug im Durchschnitt 136 ± 35 Graustufenwerte. Es zeigte sich eine lineare Korrelation zwischen BMP-2 Konzentration in der Gelenkflüssigkeit und radiolgischer Dichte der anterioren Gelenkkapsel (R=0,84, p = 0.009).
Wir konnten zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen BMP-2 Konzentration und Weichgewebsdichte bei Arthrofibrose nach Knie-TEP besteht. Über die Beeinflussung des BMP-2 Pathways ist damit möglicherweise in Zukunft eine Prophylaxe der Arthrofibrose bei Risikopatienten durchführbar.