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Die Typ-2 diabetische Stoffwechsellage beeinträchtigt die Knochenregeneration durch eingeschränkte Angiogenese und Osteogenese
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Published: | September 10, 2013 |
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Einleitung: Verschiedene Studien zeigen eine quantitative und qualitative Beeinflussung von Diabetes mellitus Typ 1 auf die Knochenregeneration. Der Einfluss des Typ 2 Diabetes, welcher in der westlichen Bevölkerung eine deutlich höhere Prävalenz hat, ist im Hinblick auf die Knochenregeneration nicht ausreichend charakterisiert.
Ziel: In dieser Studie sollte der Einfluss des Diabetes Typ 2 auf die Knochenregeneration in Röhrenknochen untersucht werden.
Methoden: In einem etablierten unikortikalen Defektmodel wurden 1 mm große Defekte in Schienenbeinen von diabetischen Leprdb-/- und Wildtyp-Mäusen platziert. Diese Defekte wurden an den Tagen 3 (Inflammation/Angiogenese), 5 (Kallusbildung) und 7 (abgeschlossene Kallusbildung / Remodelling) histomorphometrisch und immunhistochemisch untersucht.
Ergebnisse: Erste histomorphometrische Daten nach Anilinblau-Färbungen an Tag 5 und 7 zeigten eine signifikant beeinträchtige Knochenregeneration von Leprdb-/- Mäuse im Vergleich zu Wildtypen (Reduktion um 62% und 84%). Immunhistochemische Untersuchungen für die in der Angiogenese bedeutsamen Zielantigene Vegfa und Pecam-1 an Tag 3 zeigten eine verringerte Neoangiogenese in Leprdb-/- Mäusen im Vergleich zum Wildtyp. Darüber hinaus zeigte sich die Osteogenese mit Färbungen für Runx2 und Osteocalcin in Leprdb-/- Mäusen erheblich eingeschränkt.
Diskussion: Diese Ergebnisse zeigen eine Beeinträchtigung der Knochenregeneration in Typ 2 diabetischen Mäusen und legen eine Verminderte Angiogenese und Osteogenese nahe. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten für die Therapieoptimierung der Knochenregeneration von diabetischen Patienten.