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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-269788
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Südsudan: vom Traum in die Realität
[working paper]
Corporate Editor
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien
Abstract
Die Rebellengruppe South Sudan Liberation Movement/Army (SSLM/A) meldete nach schweren Kämpfen mit der südsudanesischen Armee am 29. Oktober 2011 die Eroberung der Stadt Mayom im Bundesstaat Unity (Sudan Tribune 29.10.2011). Seit dem Friedensabkommen von 2005 (Comprehensive Peace Agreement, CPA) ste... view more
Die Rebellengruppe South Sudan Liberation Movement/Army (SSLM/A) meldete nach schweren Kämpfen mit der südsudanesischen Armee am 29. Oktober 2011 die Eroberung der Stadt Mayom im Bundesstaat Unity (Sudan Tribune 29.10.2011). Seit dem Friedensabkommen von 2005 (Comprehensive Peace Agreement, CPA) steht im Südsudan der Aufbau einer Staatsverwaltung auf der Tagesordnung. Die Regierung Salva Kiir hat den politischen Apparat seither zwar aufgebläht, die administrativen Kapazitäten reichen jedoch bei Weitem noch nicht aus, um elementare staatliche Kernaufgaben erfüllen zu können. Die Sicherheitslage innerhalb des Südsudan ist aufgrund ethnischer Konflikte und marodierender Rebellen- und Banditengruppen sehr instabil. Der ungeklärte Grenzverlauf zum Nordsudan in den Regionen Abyei, Südkordofan und Blue Nile war wiederholt Anlass blutiger Konflikte und Flüchtlingsbewegungen. Das Straßennetz ist erst im Aufbau und in der Fläche unterentwickelt. Zudem sind während der Regenzeit viele Gebiete unzugänglich. Große Teile der Bevölkerung haben deshalb weder Zugang zu medizinischer Versorgung noch zu Grundnahrungsmitteln. Gesundheits- und Bildungssystem existieren allenfalls rudimentär. Seit Jahrzehnten leisten internationale Nichtregierungsorganisationen hier Aufbauhilfe – mit der Folge, dass sich der Staat zurückhält, anstatt Eigenverantwortung zu übernehmen. Zwar ist man sich der Unterentwicklung der Landwirtschaft bewusst, die Maßnahmen zu deren Förderung sind jedoch völlig unzureichend. Die Nahrungsmittelknappheit wird ausschließlich von internationalen Hilfsorganisationen abgefedert. Der Staatshaushalt ist zu 98 Prozent von Erdöleinnahmen abhängig und damit äußerst anfällig für Ölpreisschwankungen. Die Verwendung der Erlöse erfolgt weder effizient noch transparent, Korruption ist endemisch.... view less
Keywords
state formation; security; South Sudan; conflict management; Sudan; ethnic conflict; international aid; corruption
Classification
Sociology of Developing Countries, Developmental Sociology
Peace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policy
Free Keywords
Unabhängigkeit; Staatsaufbau
Document language
German
Publication Year
2011
City
Hamburg
Page/Pages
8 p.
Series
GIGA Focus Afrika, 7
Status
Published Version; reviewed
Licence
Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works