Titel: Dosierungskonzepte der Cisplatin-basierten Radiochemotherapie bei Kopf-Hals-Tumoren: Auswertung von Normalgewebstoxizität und therapieassoziierter Nebenwirkungen
Sprache: Deutsch
Autor*in: Trapa, Lara-Zoe
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-10-18
Zusammenfassung: 
Die Radiochemotherapie mit Cisplatin ist nach wie vor der Goldstandard in der Behandlung von fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren. In Studien konnte gezeigt werden, dass das Erreichen einer kumulativen Gesamtdosis von mindestens 200 mg/m2 KOF das progressionsfreie- und Gesamtüberleben um 15% verbessert. Das gängige Dosiskonzept von 100 mg/m2 alle drei Wochen ist dazu hinsichtlich der Verträglichkeit und Nebenwirkungen umfassend untersucht worden. Die Gabe in den Dosierungen von 30 mg/m2 und 40 mg/m2 wöchentlich fußen seither auf dem Ermessen der Behandler in den Kliniken und wurden im Verlauf zur gängigen Praxis. Die Datenlage dazu zeigt sich nach wie vor unzureichend. Verlässliche Analysen existieren bisher nicht. Wir verglichen daher die drei Dosiskonzepte hinsichtlich des Erreichens der Schwellendosis von 200 mg/m2 und die Toxizität im Rahmen einer Single-Center-Studie. Die retrospektive Analyse umfasste einen Zeitraum von neun Jahre mit einem Studienkollektiv von 256 Patienten. Dabei traten akute Nebenwirkungen, unter anderem in Form von Myelosuppression, schwerer Übelkeit und Erbrechen, Mukositis sowie akuter Niereninsuffizienz auf.
Es konnte gezeigt werden, dass das 30-mg-Konzept keinen Mehrwert hinsichtlich des Gesamtüberlebens noch der Verträglichkeit bot. Zum Großteil konnte die avisierte Schwellendosis nicht erreicht werden und in Bezug auf Verträglichkeit, traten dennoch zahlreiche unerwünschte Nebenwirkungen auf. Das Dosiskonzept von 100 mg alle drei Wochen erzielte bei jüngeren Patienten mit einem ECOG-Score von 0 - 1 die besten Ergebnisse. Die dabei entstandenen Nebenwirkungen waren jedoch deutlich stärker ausgeprägt. Demgegenüber war das 40-mg-Konzept verträglicher für ältere Patienten im Hinblick auf das Erreichen der Schwellendosis. Das Alter und UICC-Tumorstadium sowie die Vorerkrankung an Diabetes mellitus und arterieller Hypertonie konnten als prädiktive Einflussfaktoren für Nebenwirkungen identifiziert werden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9318
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-96695
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Petersen, Cordula
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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