Titel: Expression von Uroplakin 1A in menschlichen Tumor- und Normalgeweben: Eine immunhistochemische Studie im Tissue-Microarray Format an 6.929 Tumoren
Sprache: Deutsch
Autor*in: Könemann, Steffi Doris Kai
Schlagwörter: Uroplakin 1a; Urothelkarzinom; Tissue-Microarray
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-09-12
Zusammenfassung: 
Uroplakin 1A (UPK1A) ist ein zur Stabilisierung der Epithelzellen der Harnblase essentielles Protein. Es verhindert ein Rupturieren der Urothelzellen während der Distension. In Studien, die die RNA Expression von UPK1A untersuchten, fand man heraus, dass Uroplakin 1A nur in einer limitierten Anzahl von Normal- und Tumorgeweben exprimiert wird. Um den potentiellen diagnostischen und prognostischen Nutzen der UPK1A Immunhistochemie umfassend zu evaluieren, wurde eine Tissue-Microarray-Studie mit 6.929 Gewebeproben von 115 unterschiedlichen Tumortypen und Subtypen, sowie 608 Proben von 76 verschiedenen Normalgeweben analysiert.
Eine Uroplakin 1A Positivität fand sich in 34 (29,6%) verschiedenen Tumortypen inklusive 9 (7,8%) Tumortypen mit mindestens einem stark positiven Fall. Die höchsten Raten an UPK1A Positivität fanden sich in verschiedenen Kategorien der Neoplasien urothelialen Ursprungs (42,6-98%) inklusive Brenner Tumoren des Ovars (64,9%) gefolgt von Schilddrüsentumoren (10,4-33,3%). In Tumoren des Urothels dominierte die Uroplakin 1A Färbung in den Zellmembranen mit einer moderat bis starken Intensität. Die Färbung in Neoplasien der Schilddrüse war häufig rein zytoplasmatisch mit einer schwach bis moderaten Intensität. Eine UPK1A Positivität zeigte sich in bis zu 15% der Fälle in 25 zusätzlichen Tumorkategorien, die Färbeintensität wurde hier zumeist als schwach und selten als moderat eingestuft. Innerhalb der Gruppe der nicht-invasiven (pTa) Tumoren zeigte sich eine herabgesetzte UPK1A Positivität von 94% in pTa G2 (low grade) bis 90,1% in pTa G3 (p = 0,012) und zeigte sich noch schwächer in muskelinvasiven Karzinomen (41,5%; p < 0,001). Innerhalb der Gruppe der muskelinvasiven Karzinome fand sich kein Zusammenhang zwischen Lympknotenmetastasen (p = 0,195) und der Patientenprognose (p < 0,05). Zusammenfassend lässt sich UPK1A als potenziell nützlicher diagnostischer Marker für die Unterscheidung von Urothelkarzinomen von anderen Neoplasien einsetzen. Seine Sensitivität hingegen liegt bei weniger als 50% in muskelinvasiven Karzinomen, da die Expression von UPK1A mit Progression des Urothelkarzinoms sinkt.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9820
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-103294
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Sauter, Guido
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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