Adelsgrabmäler des Quattrocento in Neapel
- Die vorliegende Arbeit behandelt das Phänomen sozialer Gruppenbildung anhand ihrer materiellen Zeichensetzungen im vormodernen Stadtraum von Neapel. Es geht darum zu zeigen, dass an den in der Forschung immer noch wenig bekannten neapolitanischen Adelsgrabmälern nicht nur der aus dem Herrschaftswechsel von den Anjou zu den Aragon (1442) resultierende politische und soziale Wandel, sondern vor allem die differenzierte Selbst- und Fremdwahrnehmung ihrer Auftraggeber evident wird. Die grundlegende These meiner Dissertation ist, dass dieses sozial differenzierte Selbstverständnis der Adligen formbildend für ihre Grabmäler sowie entscheidend für deren Standortwahl in der Residenzstadt wurde. Die Arbeit zielt demzufolge nicht darauf ab, einen umfassenden Katalog aller aus dem 15. Jahrhundert rekonstruierbarer Adelsgrabmäler Neapels zu liefern. Es geht vielmehr darum, anhand ausgewählter Beispiele das Gruppenbewusstsein und die Netzwerkbildungen, aus denen sich die Standortwahlen und Formfindungsprozesse entwickelten, in der Reflexion vonDie vorliegende Arbeit behandelt das Phänomen sozialer Gruppenbildung anhand ihrer materiellen Zeichensetzungen im vormodernen Stadtraum von Neapel. Es geht darum zu zeigen, dass an den in der Forschung immer noch wenig bekannten neapolitanischen Adelsgrabmälern nicht nur der aus dem Herrschaftswechsel von den Anjou zu den Aragon (1442) resultierende politische und soziale Wandel, sondern vor allem die differenzierte Selbst- und Fremdwahrnehmung ihrer Auftraggeber evident wird. Die grundlegende These meiner Dissertation ist, dass dieses sozial differenzierte Selbstverständnis der Adligen formbildend für ihre Grabmäler sowie entscheidend für deren Standortwahl in der Residenzstadt wurde. Die Arbeit zielt demzufolge nicht darauf ab, einen umfassenden Katalog aller aus dem 15. Jahrhundert rekonstruierbarer Adelsgrabmäler Neapels zu liefern. Es geht vielmehr darum, anhand ausgewählter Beispiele das Gruppenbewusstsein und die Netzwerkbildungen, aus denen sich die Standortwahlen und Formfindungsprozesse entwickelten, in der Reflexion von Altem und Neuem – sowohl der adligen Auftraggeber als auch ihrer Monumente – herauszuarbeiten. Darüber hinaus sind mithilfe der Standortbestimmung sowie der Form- und Stilanalyse die Selbstinszenierungsstrategien ihrer Auftraggeber zu untersuchen, die sich aus den persönlichen Interessen inmitten eines sich wandelnden sozialen Gruppenverständnisses ergaben. Es soll gezeigt werden, dass es sich um ein Oszillieren zwischen der Visualisierung eines lokal spezifischen Gruppenbewusstseins und dem Bedürfnis nach Selbstinszenierung Einzelner handelt, welches verstärkt in Zeiten politischer und sozialer Umbrüche auftritt.…
Verfasserangaben: | Grit Heidemann-Schirmer |
---|---|
URN: | urn:nbn:de:kobv:b170-9881 |
Gutachter*in: | Prof. Dr. Tanja Michalsky, Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger |
Betreuer: | Prof. Dr. Tanja Michalsky |
Dokumentart: | Dissertation |
Sprache: | Deutsch |
Datum der Veröffentlichung (online): | 23.11.2015 |
Veröffentlichende Institution: | Universität der Künste Berlin |
Titel verleihende Institution: | Universität der Künste Berlin, Fakultät Bildende Kunst |
Datum der Abschlussprüfung: | 28.10.2013 |
Datum der Freischaltung: | 07.12.2015 |
Freies Schlagwort / Tag: | Adelskultur; Grabplastik; Neapel/ Spätmittelalter; Renaissance; Stadtraum |
GND-Schlagwort: | NeapelGND; GrabplastikGND; Höfische KulturGND; MittelalterGND; RenaissanceGND |
Seitenzahl: | 271 |
Fakultäten und Einrichtungen: | Fakultät Bildende Kunst / Institut Kunstwissenschaft und Ästhetik |
DDC-Klassifikation: | 7 Künste und Unterhaltung / 70 Künste / 700 Künste; Bildende und angewandte Kunst |
Lizenz (Deutsch): | Keine Lizenz – Urheberrechtsschutz |