Akkorde mit übermäßiger Sexte bei Wolfgang Amadeus Mozart. Historische, systematische, formale und semantische Aspekte.

  • Zusammenfassung (abstract) In der Dissertation wird zunächst die Thematisierung der übermäßigen Sexte in der musikalisch-kompositorischen Praxis unter Rückgriff auf Literaturbeispiele in den Blick genommen, die aus der Zeit vom 14. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stammen; im zweiten Abschnitt des „historischen“ Kapitels wird dargestellt, in welcher Weise die übermäßige Sexte in den musiktheoretischen Traktaten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts thematisiert wird. Anschließend wird auf der Grundlage der Untersuchung der Unterrichtsaufzeichnungen von Thomas Attwood und Barbara Ployer aufgezeigt, in welcher Weise sich W. A. Mozart in seinem Wirken als Musiktheoretiker und Kompositionslehrer mit den Akkorden mit übermäßiger Sexte befasst; hier wird auch Mozarts Position innerhalb der musiktheoretischen Diskussion des 18. Jahrhunderts deutlich gemacht. In drei weiteren Abschnitten wird untersucht, in welchem Umfang und auf welche Weise sich Mozart in seinem kompositorischen Werk der Akkorde mit übermäßiger Sexte bedient.Zusammenfassung (abstract) In der Dissertation wird zunächst die Thematisierung der übermäßigen Sexte in der musikalisch-kompositorischen Praxis unter Rückgriff auf Literaturbeispiele in den Blick genommen, die aus der Zeit vom 14. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stammen; im zweiten Abschnitt des „historischen“ Kapitels wird dargestellt, in welcher Weise die übermäßige Sexte in den musiktheoretischen Traktaten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts thematisiert wird. Anschließend wird auf der Grundlage der Untersuchung der Unterrichtsaufzeichnungen von Thomas Attwood und Barbara Ployer aufgezeigt, in welcher Weise sich W. A. Mozart in seinem Wirken als Musiktheoretiker und Kompositionslehrer mit den Akkorden mit übermäßiger Sexte befasst; hier wird auch Mozarts Position innerhalb der musiktheoretischen Diskussion des 18. Jahrhunderts deutlich gemacht. In drei weiteren Abschnitten wird untersucht, in welchem Umfang und auf welche Weise sich Mozart in seinem kompositorischen Werk der Akkorde mit übermäßiger Sexte bedient. Dies geschieht zunächst am Beispiel der Klaviersonaten. Hier spielt die Thematisierung von satztechnischen Standardsituationen eine Rolle, im Zentrum der Untersuchung steht aber die Beschreibung der Mechanismen, die der Funktion der Akkorde mit übermäßiger Sexte als „Signalakkord“ bzw. „signpost“ zugrunde liegen; dabei werden die Aspekte der Harmonik und der musikalischen Form aufeinander bezogen. Die Analyse der Klaviersonaten erfolgt unter Rückgriff auf quantifizierende Verfahren, das Instrumentarium zur harmonischen Analyse wird aus der musiktheoretischen Literatur des 18. Jahrhunderts abgeleitet. Ein weiterer Abschnitt der Arbeit untersucht, welche Rolle die Akkorde mit übermäßiger Sexte in einem stark individualisierten Einzelsatz, nämlich im Finale der Sinfonie KV 551 spielen; dabei werden auch zahlreiche Bezüge zu anderen Werken Mozarts und zu Werken anderer Komponisten aufgezeigt. Der letzte Abschnitt der Arbeit beschreibt Tendenzen zur Semantisierung der Akkorde mit übermäßiger Sexte; dieses geschieht auf der Grundlage der Untersuchung der vier Opern „Die Entführung aus dem Serail“ – auch hier beruht die Untersuchung auf quantifizierenden Verfahren – , „Le Nozze di figaro“, „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“.zeige mehrzeige weniger
  • Abstract The doctoral thesis first of all gives attention to the augmented sixth in musical and compositional practice based on examples from the literature dating from the 14th to the end of the 18th century. The second section of the “historical” chapter shows the way the augmented sixth is dealt with in tracts until the end of the 18th century in terms of music theory. Subsequently investigations based on class records by Thomas Attwood and Barbara Ploy demonstrate, how W. A. Mozart treats the augmented sixth chords in his work as music theorist and teacher in composition. Also, Mozart’s position in the 18th century discussion on music theory is pointed out. Three further sections are dedicated to an analysis of how and to which extent Mozart makes use of the augmented sixth in his compositional work. This is illustrated at first by the piano sonatas as an example. Here, standard situations in compositional techniques play a role, but the main focus lies on the description of the mechanisms underlying the function of theAbstract The doctoral thesis first of all gives attention to the augmented sixth in musical and compositional practice based on examples from the literature dating from the 14th to the end of the 18th century. The second section of the “historical” chapter shows the way the augmented sixth is dealt with in tracts until the end of the 18th century in terms of music theory. Subsequently investigations based on class records by Thomas Attwood and Barbara Ploy demonstrate, how W. A. Mozart treats the augmented sixth chords in his work as music theorist and teacher in composition. Also, Mozart’s position in the 18th century discussion on music theory is pointed out. Three further sections are dedicated to an analysis of how and to which extent Mozart makes use of the augmented sixth in his compositional work. This is illustrated at first by the piano sonatas as an example. Here, standard situations in compositional techniques play a role, but the main focus lies on the description of the mechanisms underlying the function of the augmented sixth chords as “Signalakkord” or “signpost”, referring aspects of harmony and musical form to each other. Analysis of the piano sonatas is based on quantifying methods; the methods for a harmonic analysis are derived from the 18th century literature on music theory. Another section of the doctoral thesis explores the part of augmented sixth chords in an extremely individualized single movement, the finale of the symphony KV 551. Also, numerous references to other works by Mozart and by other composers are depicted. The last chapter of the work describes tendencies towards semantization of augmented sixth chords based on an analysis of the four operas “Die Entführung aus dem Serail” – here again the analysis is based on quantifying methods – “Le Nozze di Figaro”, “Don Giovanni” and “Cosi fan tutte”.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben: Olaf Meyer
URN:urn:nbn:de:kobv:b170-8218
Gutachter*in:Prof. Dr. Hartmut Fladt, Prof. Dr. Christine Siegert
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):06.11.2014
Datum der Erstveröffentlichung:06.11.2014
Veröffentlichende Institution:Universität der Künste Berlin
Titel verleihende Institution:Universität der Künste Berlin, Fakultät Musik
Datum der Abschlussprüfung:19.12.2013
Datum der Freischaltung:06.11.2014
Freies Schlagwort / Tag:Mozart, Wolfgang Amadeus; Übermäßige Sexte
GND-Schlagwort:Mozart, Wolfgang AmadeusGND; SexteGND
Fakultäten und Einrichtungen:Fakultät Musik
DDC-Klassifikation:7 Künste und Unterhaltung / 70 Künste / 700 Künste; Bildende und angewandte Kunst
Lizenz (Deutsch):Keine Lizenz – Urheberrechtsschutz
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