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Automatische Verlinkung von Testfällen und Anforderungen

Eine wiederverwendungsorientierte Methode

Noack, Thomas

Beziehungen zwischen Artefakten spielen im Rahmen von Entwicklungsprozessen speziell im Automobilbereich eine große Rolle. Sie werden hergestellt, indem zwei Artefakte miteinander verlinkt werden. Diese Arbeit widmet sich der Verlinkung von Anforderungen und Testfällen nach der Anforderungswiederverwendung. In der Automobilbranche werden jährlich neue Fahrzeuge bzw. Modelle auf den Markt gebracht. Die neuen Modelle werden nicht von Grund auf neu entwickelt, sondern auf der Grundlage der alten Modelle weiterentwickelt. Dabei werden Entwicklungsartefakte, insbesondere auch Anforderungen und Testfälle wiederverwendet. Da Testfälle mit den Anforderungen der früheren Baureihe verlinkt sind, stellt sich die Frage, wie sie auch systematisch mit den Anforderungen der neuen Baureihe verlinkt werden können. Dieses Problem wird im Kontext dieser Arbeit als WvT-Problem (WvT: Wiederverwendet-Testet) bezeichnet. In der vorliegenden Arbeit wird die WvT-Verlinkung vorgestellt. Sie löst das WvT-Problem und führt die Verfolgbarkeit von Wiederverwendung (engl.: reuse-based traceability) als neue Kategorie im Bereich der Verfolgbarkeit von Anforderungen (engl.: requirements traceability) ein. Um die Verlässlichkeit der WvT-Verlinkung zu belegen, wurden Feldstudien mit realen Spezifikationsdokumenten durchgeführt. Dazu wurde der Hauptbeitrag dieser Arbeit in einem Werkzeug umgesetzt. Diese Umsetzung wurde in der Praxis erprobt und eingeführt, wodurch die Verlinkung von Testfällen mit wiederverwendeten Anforderungen erfolgreich automatisiert wurde. Mit der Berücksichtigung der Testplanung und von Verlinkungsregeln wurde die WvT-Verlinkung verfeinert und daher noch effizienter.
Relationships between artefacts play a vital role in development processes in the automotive domain. Those relationships are established by trace-linking two artefacts. This work addresses the linking between requirements and test cases after requirements reuse. In the automotive domain new vehicles are released yearly. Those new vehicles are normally not developed from scratch. Quite the opposite, reuse is daily practice. By reusing requirements, reuse also takes place in the beginning of a new vehicle series project. Because test cases are trace-linked to the requirements of the previous vehicle series, one question arises: How can those test cases be trace-linked to the new requirements systematically? In the context of this thesis, this problem is introduced as the RT-problem (RT: Reuse-Test). This work proposes the RT-linking technique which solves the RT-problem. It introduces the Reuse-based Test Traceability as a new category in the field of Requirements Traceability. Field studies with real specification documents have been conducted in order to verify the reliability of the RT-linking. The implementation of the main technique developed in this work has been transfered successfully to the industry. As a further contribution, this work provides insights into how test planning and expert knowledge can be taken into account to improve the efficiency of the automatic linking.