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Vom Handwerk zur Industrie - Der PKW-Karosseriebau in Deutschland bis 1939

Binnebesel, Christian

Die vorliegende Dissertation mit dem Titel Vom Handwerk zur Industrie – Der Karosseriebau in Deutschland bis 1939 beschreibt in 5 Zeitabschnitten und einem sechsten zeitunabhängigen Kapitel die Entwicklung des Karosseriebaues vom Altertum bis in die Neuzeit. Der erste Zeitabschnitt von 3000 v.Chr. bis 1886 ist die Vorgeschichte vom Wagner über den Stellmacher zum Karosseriebauer. Hierin wird die Entwicklung vom Karren zur Pferdekutsche und die Entstehung des Stellmacherberufes aufgezeigt. Es wird das Material und die Werkzeuge des Stellmachers beschrieben und auf seine handwerkliche und schulische Ausbildung sowie auf die Vereinigung in Berufsverbänden eingegangen. Weitere Themen sind die Fachpublikationen für Stellmacher und eine Beschreibung bekannter Kutschen - und Karosseriebauer. Der zweite Zeitabschnitt, 1886 – 1900, dem Übergang von der Kutschenform zur Automobilkarosserie, behandelt die Pionierzeit des Automobils, die Entstehung des Karosseriebauerhandwerks, die technisch- konstruktive Form und die Herstellungstechniken einer Karosserie sowie die soziale Situation des Karosseriebauers in diesem Zeitabschnitt. Im dritten Zeitabschnitt, 1900 – 1920, Ausbildung und Ausdifferenzierung der Automobilkarosserie, wird eingegangen auf den Formenwandel und die Abkehr von der Kutschenform am Beispiel des Mercedes von 1900. Aufgezeigt wird die Entwicklung von der Holzbauweise zur Gemischtbauweise, neue Materialien, Werkzeuge und Arbeitsweisen. Vorgestellt werden neue Karosserieformen, die Reaktion der Fachpresse die wirtschaftliche Situation der Karosseriebauer, der Beginn der Karosserieindustrie und schließlich die Patente im deutschen Karosseriebau. Der vierte Zeitabschnitt, 1920 – 1930, die Blütezeit des Karosseriehandwerks und die Entwicklung zur Karosserieindustrie, bringt einen Einblick in die wirtschaftliche Lage im Deutschland der zwanziger Jahre sowie eine Schilderung der Situation der Karosseriebauer im Handwerk und in der Industrie. Es folgt die technische Beschreibung einer selbst tragenden Karosserie und im Zusammenhang mit der zeitlich darauf folgenden Ganzstahlbauweise eine Schilderung über die Entstehung einer markenunabhängigen Karosserieindustrie. Des weiteren werden behandelt die Karosserieformen der zwanziger Jahre und Materialien für die neuen Karosserien. Abschließend werden die Anfänge der Stromlinienform erörtert. Im fünften und letzten Zeitabschnitt, 1930 – 1939, mit dem Titel „ Von der Stromlinie zum Schell- Programm“ kommt ein Zeitzeuge zu Wort, der anschaulich von seiner Tätigkeit als Karosseriebauer berichtet. Es schließt sich an eine Schilderung des Einflusses des Architekten Walter Gropius auf die Gestaltung einer Karosserie, gefolgt von der Beschreibung der neu entwickelten, selbst tragenden Ganzstahlkarosserie und der endgültigen Stromlinienform. Geschildert wird die politische Situation im deutschen Karosseriebau in den Jahren 1933 – 1939, verbunden mit der Vorstellung bedeutender Karosseriegestalter im Deutschland der dreißiger Jahre. Abschließend wird im Rahmen der Vorbereitungen auf den 2 .Weltkrieg das Schell- Programm behandelt, das eine Einschränkung der Automobilproduktion in Deutschland zur Folge hatte. In einem sechsten, zeitunabhängigen Kapitel über Ausbildung und Schulen für Karosseriebauer in Deutschland werden bekannte Fach- und Wagenbauschulen für Karosseriebauer vorgestellt. Die Arbeit wird ergänzt durch eine Anzahl von Anhängen, in denen ausgesuchte Abbildungen zu den fünf Zeitabschnitten und dem zeitunabhängigen Kapitel und grafische Darstellungen zur Verdeutlichung zahlenmäßiger Zusammenhänge gezeigt werden.
The present dissertation entitled From handicraft to industry – The car body manufacturing in Germany till 1939 describes in 5 periods and a sixth time-independent chapter the development of the car body manufacturing from the antiquity to the presence. The first period from 3000 a.C.n. to 1886 is the prehistory from the cartwright via the cabinetmaker to the car body manufacturer. Herein is shown the development from the cart to the horse coach and the rise of the cabinetmakers profession. Described are the materials and tools of the cabinetmaker together with his education in craftmanship and technical school and his professional organizations. Further themes are the technical literature for cabinetmakers and a description of well known coachbuilders and car body manufacturers. The second period,1886 – 1900, the change from the coach to the car body, regards the time of the beginning of the automobiles, the rise of the car body maker profession, the technical – constructive way and the manufacturing technics of a carbody as well as the social situation of the car body manufacturer in that time. In the third period, 1900 – 1920, the period of car body performance, the change of form and the turning away from the coach construction is regarded under the example of the Mercedes 1900. There is shown the development from the wood mode to the mixed mode construction, further on new materials, tools and new methods in manufacturing followed by a representation of new car bodies. Also regarded are the comments in the technical journals, the commercial situation of the car body workers, the beginning of the car body industry and finally the existing patents in the German car body manufacturing. The fourth period, 1920 – 1930, the highlight of car body manufacturing and the development to a car body industry, gives an insight into the commercial situation of Germany in the twenties and a report of the situation of the car body manufacturers in handicraft and industry followed by a technical description of a self- carrying car body together with the now starting design in all- metal construction. Together with that the rise of an independent car body industry is regarded. Further on the different forms of the car bodies in the twenties and their materials are described. Finally the beginning of the streamline is discussed. In the fifth and last period, 1930 – 1939, a time witness reports about his activities in car body construction followed by a report about the influence which Walter Gropius, an architect, had in the design of a car body. A description is given of the new constructed self carrying all- metal car body and the final streamline – design. Also described is the political situation of the German car body manufacturing in the years 1933 – 1939 connected with the imaginations of famous car body designers in Germany of the thirties. Finally the so called “ Schell- Program” is mentioned, which caused a restriction of the automobile production in Germany in view of the preliminaries of World War II. In a sixth, time- independent chapter, about the educating and the schools for car body manufacturers well known technical schools in Germany are presented. The present work is completed by a number of appendixes, where selected illustrations and graphical presentations in connection of the a.m. subject are shown.