Frauennachlässe in Archiven, Bibliotheken und Spezialeinrichtungen : Beispiele, Probleme und Erfordernisse

Women bequests at archives, libraries and special institutions

  • „Nachlässe und Autographen sind Kunstwerke. Sie gewinnen ihren Wert aus ihrem unikalen Charakter, sie zeugen für das Individuum, als dessen Hinterlassenschaft sie erhalten blieben“. So beginnt ein Beitrag Jutta Webers, der stellvertretenden Leiterin der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, die seit vielen Jahren im Bereich Nachlaßerschließung tätig ist. Sie fährt fort: „Die Sicherstellung sachgerechter Bewahrung und Erschließung von Nachlässen und Autographen ist deshalb eine der kulturhistorisch wichtigen Aufgaben der Gesellschaft“. Nachlässe von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Künstlern und Musikern werden in der Regel von Bibliotheken, Literatur-, Hochschul- und Kunstarchiven gesammelt, Nachlässe von Staatsmännern, Politikern, Verwaltungs- und Wirtschaftsfachleuten sowie Militärangehörigen meistens von historischen, politischen und Wirtschaftsarchiven. Die ‚konventionellen‘ Archive und Bibliotheken sind allerdings längst nicht mehr die einzigen Einrichtungen, die Nachlässe erwerben und bewahren. Der Archivar„Nachlässe und Autographen sind Kunstwerke. Sie gewinnen ihren Wert aus ihrem unikalen Charakter, sie zeugen für das Individuum, als dessen Hinterlassenschaft sie erhalten blieben“. So beginnt ein Beitrag Jutta Webers, der stellvertretenden Leiterin der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, die seit vielen Jahren im Bereich Nachlaßerschließung tätig ist. Sie fährt fort: „Die Sicherstellung sachgerechter Bewahrung und Erschließung von Nachlässen und Autographen ist deshalb eine der kulturhistorisch wichtigen Aufgaben der Gesellschaft“. Nachlässe von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Künstlern und Musikern werden in der Regel von Bibliotheken, Literatur-, Hochschul- und Kunstarchiven gesammelt, Nachlässe von Staatsmännern, Politikern, Verwaltungs- und Wirtschaftsfachleuten sowie Militärangehörigen meistens von historischen, politischen und Wirtschaftsarchiven. Die ‚konventionellen‘ Archive und Bibliotheken sind allerdings längst nicht mehr die einzigen Einrichtungen, die Nachlässe erwerben und bewahren. Der Archivar Eberhard Illner hat schon vor einigen Jahren prognostiziert: „Die Zahl der Spezialarchive, die sich fach- oder themenspezifisch bestimmter Nachlaßgruppen annehmen, wird zunehmen“. Die Fraueninformationseinrichtungen der neuen Frauenbewegung, die gezielt Nachlässe von Frauen erwerben, gehören ebenso zu jenen Spezialeinrichtungen wie Hochschulinstitute und auf Anregung von Privatpersonen entwickelte Initiativen. Sie alle – meist entstanden im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts – können allerdings die Versäumnisse einer männlich geprägten Archiv- und Bibliothekswelt nicht wieder wett machen. Frauennachlässe galten als uninteressant für die historische Forschung und damit als nicht tradierungswürdig.zeige mehrzeige weniger

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Verfasserangaben:Dagmar JankGND
URN:urn:nbn:de:kobv:525-opus-417
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Die Kunst des Vernetzens : Festschrift für Wolfgang Hempel. - Hrsg. von Botho Brachmann, Helmut Knüppel, Joachim-Felix Leonhard und Julius H. Schoeps. - Berlin: Verl. für Berlin-Brandenburg, 2006. - (Schriftenreihe des Wilhelm-Fraenger-Instituts Potsdam ; 9) ISBN 3-86650-344-X
Dokumentart:Teil eines Buches (Kapitel)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):03.05.2007
Jahr der Erstveröffentlichung:2006
Veröffentlichende Institution:Fachhochschule Potsdam
Datum der Freischaltung:03.05.2007
GND-Schlagwort:Frau; Frauenforschung; Literarischer Nachlass; Bestandserschließung; Erinnerung; Kollektives Gedächtnis
Fachbereiche und Zentrale Einrichtungen:FB5 Informationswissenschaften
FB5 Informationswissenschaften / Publikationen des FB Informationswissenschaften
DDC-Klassifikation:000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke / 020 Bibliotheks- und Informationswissenschaften
Sammlungen:Sammelwerke (mit Einzelbeiträgen) / Die Kunst des Vernetzens : Festschrift für Wolfgang Hempel (2006)
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