Beschäftigungsprognose 2015/2016 für die Region Rhein-Main : IWAK-Betriebsbefragung im Herbst 2014

  • Folgende Beschäftigungstrends in der Region Rhein-Main sind für die Jahre 2015 und 2016 zu erwarten: Die Gesamtbeschäftigung in der Region Rhein-Main wird bis Ende 2015 voraussichtlich um 1,2 Prozent steigen, was einem Zuwachs von hochgerechnet 24.500 Beschäftigten entspricht. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt nach Einschätzung der Betriebe noch leicht stärker an – eine Verdrängung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch andere Beschäftigungsformen findet demnach 2015 nicht statt. Die künftige Beschäftigungsentwicklung verläuft in den Sektoren unterschiedlich. Mit einem Stellenabbau rechnet in 2015 nur das Gastgewerbe, aber auch im verarbeitenden Gewerbe und der Öffentlichen Verwaltung werden nur geringe Zuwächse erwartet. Insbesondere im Informations- und Kommunikationssektor, aber auch im Bereich der wirtschaftsnahen Dienstleistungen sowie der Sonstigen Dienstleistungen werden deutliche Beschäftigungsanstiege prognostiziert. Dies gilt überraschender Weise auch für das Baugewerbe, das den zweithöchsten Zuwachs aller Branchen erwartet. Die Unterschiede zwischen der Gesamtbeschäftigung und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sind in den Sektoren eher gering. Ein Jobmotor der Region sind erneut die sehr kleinen Betriebe, die bis Ende 2015 mit einem kräftigen Beschäftigungszuwachs rechnen. Klein- und Mittelbetriebe erwarten eher durchschnittliche Zuwächse. Anders ist dies bei den Großbetrieben, die von einer Stagnation der Gesamtbeschäftigung und einem nur leichten Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ausgehen. Mittelfristig erwarten die Betriebe in der Region Rhein-Main eher einen weiteren Anstieg der Beschäftigung; bis Ende 2016 wird mit einem Zuwachs von zwei Prozent gerechnet. Hierbei ist aber – wie bereits bei den letztjährigen Prognosen - zu berücksichtigen, dass Prognosen über einen längeren Zeitraum auch mit höheren Unsicherheiten verbunden sind. Auch in diesem Zeithorizont rechnen die Kleinstbetriebe sowie die Dienstleistungsbetriebe, insbesondere der IuK-Sektor mit deutlich mehr Beschäftigten, während in der Öffentlichen Verwaltung sowie dem Verarbeitenden Gewerbe eine Stagnation bzw. im Finanzbereich ein leichter Rückgang der Beschäftigtenzahlen erwartet werden kann.

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Metadaten
Author:Oliver NüchterGND, Alfons SchmidGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-661028
URL:https://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2015/02/Report_Beschaeftigungsprognose_2015_16.pdf
Publisher:IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Zentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Place of publication:Frankfurt am Main
Document Type:Book
Language:German
Year of Completion:2015
Year of first Publication:2015
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2022/03/17
Page Number:9
Last Page:8
HeBIS-PPN:492797226
Institutes:Wissenschaftliche Zentren und koordinierte Programme / Institut für Wirtschaft, Arbeit, und Kultur (IWAK)
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Sammlungen:Universitätspublikationen
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht