Dirnfurter prifiligirte Zeitung

דירנפורטער פריפילעגירטע צייטונג

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Hg.: Michael Lemel [בוך פירער אונט פאקטאר מיכל לעמעל]

Die Dirnfurter prifiligirte Zeitung erschien für kurze Zeit ab 1771 in Brzeg Dolny, (deutsch Dyhernfurth), 2-mal wöchentlich dienstags und freitags. Das Abonnement konnte über die Königlichen Postämter für 3 Reichstaler/Jahr bezogen werden; einzelne Nummern für einen Silbergroschen (Nr.2.: 13.12.1771, ..)

Programmatik

Im Jahr 1688 entschloss sich der damalige Grundherr von Dyhernfurth, Christoph Franz von Glaubitz, das Privileg des Buchdruckes, das seit 1667 vorlag, einem jüdischen Drucker zu übertragen. Der erste jüdische Pächter war R. Schabße oder Sabattai Baß, der durch die Errichtung einer jüdischen Druckerei auch der Begründer der jüdischen Gemeinde Dyhrnfurt wurde. Bis 1762 blieb das Privileg bei der Familie der Nachkommen Sabattai Baß‘; ihm folgten Samuel b. Abraham Katz bis 1767, Abraham Lewin aus Jungbunzlau bis 1771, Salomon Königsberg aus Breslau bis 1774 und Michael Löbel May aus Frankfurt a.M. bis 1795. [In: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/427051]. In die Schaffensperiode von Abraham Lewin aus Jungbunzlau und Salomon Königsberg fällt das Erscheinen der Dirnfurter prifiligirten Zeitung, deren Titelkopf das Dyhrnfurter Stadtsiegel „Duhrenfurtensis sigillum civitaits“ mit dem Bildnis des Drachentöters ziert. Die Zeitung entsprach vom Aufbau der Schlesisichen priviligirten Staats-, Kriegs- und Friedens-Zeitung, die seit 1742 erschien. Die Dirnfurter prifiligirte Zeitung enthielt aktuelle politische Nachrichten und Handelsnachrichten sowie amtliche Bekanntmachungen, aber keine politischen Artikel, keine Leitartikel, auch nur sehr selten dezidiert jüdische Nachrichten.

Erschließung und Bestand

Der Bestand ist nicht vollständig.

Die mindere Qualität beruht auf der Scanvorlage.