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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 1000 - Dom: Palmarum / da me, Telemann
Werktitel
Kantaten
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistSimonis, Gottfried
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], [1721]
Umfang1 Partitur (8 Blätter), 15 Stimmen
Anmerkung
Partitur: 8 Bl., Autograph: 1721 (1721). - 13 Stimmen: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 1, 1, 1 Bl.: S, S rip, A, T, B, Vl 1 2, Va, Vc, Org, Fl, Ob 1 2, Abschrift: 1721; 21,5 (22) x 35 (35,5) cm, Schreiber unbekannt. - 2 Stimmen: 2, 1 Bl.: Org, Calcedon, Abschrift: 1721, Schreiber: König, Johann Balthasar. - Besetzung: S, A, T, B, Vl 1 2, Va, Vc, Fl, Ob 1 2, Org, Calcedon. - Aufführungen : 1721 Frankfurt am Main, 1729 Frankfurt am Main. - Bemerkungen: Org in b und a. - Text: Simonis, Gottfried <18.sc> [ermittelt] (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Zweiter Concerten-Jahrgang 1717;1720/21, Dichtung: Gottfried Simonis, "Neues Lied"
Es sei fern von mir rühmen
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2015
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-239781 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist der Partitur entnommen
TVWV 1:526
1. Dictum
Es sey fern von mir rühmen,
denn allein von dem Creutze unsers Herrn Jesu Christi,
durch welchen mir die Welt gecreutziget ist, und ich der Welt.
2. Recitativo (Tenore)
Ich will der ehrbegierigen Welt
die Eitelkeit des eignen Ruhmes gerne lassen.
Es prange, er sich selbst gefällt,
mit Nahmen und mit großen Thaten;
Ist er nicht Gott darbey ergeben,
so wird ihn dieses alles nicht erheben,
so prächtig es auch scheint,
und seiner Seelen ist gar schlecht gerathen,
ob er das Gegentheil gleich meynt.
Mein Ruhm bleibt allezeit mein Jesus, der Gecreutzigte,
den soll der Glaube fassen, weil ich in seinem Blut,
das mir zu gut aus seiner Wunden Quelle fließt,
und den zerschlagnen Leib begießt,
das rothe Meer, in welchem meiner Feinde Heer,
ersticket und ersäuft,
und frische Rosen meiner Wohlfarth seh.
3. Aria (Basso)
Jesus ist meine gecreutzigte Liebe,
seine Erniedrigung bleibet mein Ruhm.
Nichts kann nun weiter die Seele betrüben,
weil er mir zum Eigenthum
sich mit Blute hat verschrieben,
himmlisches Labsal, o seelige Triebe!
Da capo
4. Recitativo (Alto)
Welt, stelle deine Schmeicheleyen ein,
behalte sie vor irdische Gemüther,
du solt mir, ich will dir gecreutzigt seyn.
Wir wollen ewig Feinde bleiben.
Mein Hertze wird zu einem Golgatha,
auf welchem Jesus Christus steht;
ich bin dabey ein treuer Hüter,
und nichts soll mich davon zurücke treiben.
Man lege mirs auch noch so nah,
ich werde nichts nach allem fragen.
Mein Fleisch und Blut,
das gar zu gern den Irrweg geht,
hab ich mit Jesu an das Creutz geschlagen,
von diesem kommt es nicht,
so kläglich es auch thut,
denn dessen Quahl schenckt mir ein ewges Guth.
5. Aria (Tenore)
Meine Sünden plagten dich,
liebster Jesus, jämmerlich,
und ich solte sie noch lieben?
Nein, sie sollen für und für
ein verhaßter Greuel seyn.
Dieses Wollen giebst du mir,
flöß auch das Vollbringen ein,
und laß mich es redlich üben.
Da capo
6. Recitativo (Basso)
Ich creutzigte, mein Jesu,
dich von neuem,
so offt ich mich die Sünde ließ erfreuen;
allein es bleibe ausgethan!
Du aber, nimm dich meiner an,
und laß, mich dir recht angenehm zu machen,
dein theures Blut mich färben,
in diesem Purpur
kann ich nicht verderben.
Im Blute hast du dich
mit mir vertraut,
durch dieses Blut werd ich,
als deine liebe Braut,
im Himmel ewiglich
auf deinem Schooße lachen.
7. Aria (Soprano)
Ihr durchborten Jesus-Hände
nehmt mich auf, umfasset mich.
Schließt die Höllen Pforten zu,
führet mich zur seelgen Ruh,
seyd bey mir biß an mein Ende.
Da capo
8. Aria/ Choral
O Jesu du, [mein Hülf und Ruh!
Ich bitte dich mit Thränen;
gib, daß ich mich biß ins Grab
nach dir möge sehnen.]
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 1000 - Dom: Palmarum / da me, Telemann. [Frankfurt am Main], [1721]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1000 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-239781 / Public Domain Mark 1.0