Towards delogocentrism : a study of the dramatic works of Samuel Beckett, Tom Stoppard and Caryl Churchill

In Richtung Delogozentrismus : eine Studie der dramatischen Arbeiten von Samuel Beckett, Tom Stoppard und Caryl Churchill

  • The relation between reality and language, the instability of language as a signification system, the representation crisis, and the borders of interpretation are the controversial issues that have engaged not only philosophers, but also many authors, translators, and literary critics. Some philosophers like Derrida accuse Western thinking of being obsessed with binary oppositions. In Derrida's view, Western tradition resorts to external references as God, truth, origin, center and reason to stabilize the signification system. Since these concepts lack an internal sense and there is no transcendental signified that can fix these signifiers, language turns to an instable system by means of which no fixed meaning can be created. Many authors like Beckett, Stoppard, and Caryl Churchill also noticed this impossibility of language. While Derrida's deconstructive approach to this crisis has an epistemological nature, these playwrights present an aesthetic solution by turning the deconstructive potential of language against itself in text and performance. This dissertation aims at exploring their performing methods and dramatic texts to demonstrate how their delogocentric strategies work. By analyzing their plays, I will examine if their use of signifiers that have no references in reality, intentional misconceptions, disintegrated subjectivities, decentered narratives, and experimental performances can help them undermine the prevailing logocentrism of Western thought. The examination of the change in aesthetic strategies from Beckett, who belongs to earlier stages of post modernism, to Caryl Churchill, who should perform in a globalized world with increasing dominance of speed and information, is another aim of this research. In my view,Beckett's obsession with unspeakable, absurdity, and disintegration of subjectivity develops to Stoppard's language games, metadrama, and anti-representation and culminates in Churchill's anti-narrative texts and pluralistic performances. The monophony of Beckett's dramatic texts is replaced by the polyphony of Churchill's performances, which are a mixture of theater, dance and music. However, all explored dramatic texts in this dissertation have something in common: they are language games, which have no claim on a faithful representation of reality or transcendental truth.
  • Der Zusammenhang der Realität mit der Sprache, die Unstabilität der Sprache als ein Signifikationssystem, die Repräsentationkrise, und die Grenze der Interpretation sind die Streitpunkte, die nicht nur die zeitgenössischen Philosophen sondern auch viele Autoren beschäftigt haben. Manche Philosophen wie Derrida unterstellen, dass das westliche Denken das Wort als Sinträger betrachtet. Seiner Meinung nach beruht der Logozentrismus des abendländischen Denkens auf binärer Opposition oder externer Referenz wie der Präsenz von Gott, Wahrheit, Ursprung, Ursache, Transzendenz oder einem Zentrum. Da alle diese Begriffe ohne eigentlichen Inhalt sind, und es kein transzendentales Signifikat gibt, auf das alle diese Signifikanten jeweils verweisen, wird die Sprache zu einem unstabilen Signifikationssystem, deren Mittel keine fixierbare Bedeutung erschaffen wird. Aus dieser Problematik kommt eine Repräsentationkrise, die nicht nur die Philosophie sondern auch die Literatur betrifft. Ob und wie man gegen die Grenze der Sprache anrennen kann, ist nicht nur eine philosophische, sondern auch eine ästhetische Frage. Während die Antwort der Philosophen wie Derrida eine dekonstruktive Annäherung zur logozentrischen Interpretationen ist, schlägt die Literatur eine ästhetische Lösung vor: die Darstellung der Sprachkrise mittels der Sprache. Kann uns das experimentelle Kunstwerk der Autoren wie Samuel Beckett, Tom Stoppard und Caryl Churchill von der Illusion der Wirklichkeit befreien? Ist es möglich eine anti-erzählenden Erzählung zu schaffen, die die Dominanz des beherrschenden Diskurses abschaffen kann? Diese Fragen zu erforschen visiert diese Dissertation an. Die ersten Versuche dieser Autoren gegen pure Repräsentation richten sich an neue Phantasiequellen außerhalb der Realität. Dramatiker wie Beckett, Stoppard und Churchill nutzen die Eigendynamik der Sprache als eine Quelle um ihren Funktionsausfall darzustellen. Die Signifikate, die sich auf keine wirkliche Signifikante beziehen, die Charakteren, für die es kein Duplikat in der Realität gibt, die zerbrochene Subjektivität, die sich nicht mittels Sprache äußern kann, die Handlung, der es an Einheit oder auch Beschlussunfähigkeit mangelt, und schließlich die Sprache die nicht mehr eine ordentliche Sprache ist, stellen das Mittel, das diese Dramatiker für die Dekonstruktion der Sprache und des Textes brauchen. Diese Arbeit wird versuchen bei der Analyse ihrer Theaterstücke aufzuzeigen, wie die Methode, die diese Autoren genutzt haben, sich im Lauf der Zeit geändert hat. Becketts Besessenheit mit dem Unsprechbaren, der Sinnlosigkeit oder zerstörter Subjektivität steigert sich zu undeutlicher Sprache, Identitätsverlust und Antirepräsentation bei Stoppard und kulminiert in Destrukturierung des Narrativs und der Sprache bei Churchill. Die Einstimmigkeit von Becketts Werken ist durch die Polyphonie von Churchills Theaterstücke, die eine Mischung aus Theater, Tanz und Musik sind, ersetzt worden. Alle Theaterstücke, die in dieser Arbeit analysiert wurden haben jedoch eine gemeinsame Eigenschaft: Sie sind Sprachspiele, die keinen Anspruch auf Realitätstreue oder transzendentale Wahrheit haben.

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Metadaten
Author:Fereshteh Vaziri Nasab Kermany
URN:urn:nbn:de:hebis:30-71153
Referee:Eckhard Lobsien
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Date of Publication (online):2009/09/28
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2009/02/18
Release Date:2009/09/28
Tag:Beckett; Churchill; Delogozentrismus; Derrida; Stoppard
Beckett; Churchill; Delogocentrism; Derrida; Stoppard
GND Keyword:Dissertation; Beckett; Samuel; Churchill; Caryl; Stoppard; Tom; Derrida; Jacques; Logozentrismus; Dekonstruktion
Note:
Bei der korrigierten Version der Datei wurde nur auf der Titelseite ein fälschlich eingesetzter Buchstabe im Namen enfernt.
HeBIS-PPN:216675235
Institutes:Neuere Philologien / Neuere Philologien
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 82 Englische, altenglische Literaturen / 820 Englische, altenglische Literaturen
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