Holocaustum

  • In Soziale Systeme (1987) rät Luhmann, ›Rationalität‹ – den Begriff und die Sache – nicht allzu willig preiszugeben, wie es überall dort geschehen sei, wo an ihre Stelle ›Selbstreferenz‹ gesetzt wurde: "Selbstreferenz ist Bedingung für Steigerungen, für Steigerung der Einschränkbarkeit, für Aufbau von Ordnung durch Reduktion von Komplexität". Zeitweise war diese Einsicht in der Form von natürlicher Selbstliebe, in der Form von sich selbst begründender Vernunft oder dann in der Form des Willens zur Macht, also in anthropologischen Verpackungen, an die Stelle des Rationalitätsprinzips getreten. Dies kann heute als eine spezifisch europäische Geste gesehen werden, die den parallellaufenden Zerfall der Rationalitätssemantik zu kompensieren versucht.

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Metadaten
Author:Ulrich Schödlbauer
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1138441
URL:http://www.fernuni-hagen.de/EUROLIT/US/pub/philol/holocaustum.html
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2009/11/17
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2009/11/17
GND Keyword:Goethe, Johann Wolfgang von; Das Irrationale
Page Number:10
Note:
Postprint, Erstfassung: "Der 'schreckliche Zug'. Lesarten des Irrationalen bei Goethe" (in:) Zeitschrift für Deutsche Philologie, 117.1998, 4, S. 497-515
Source:http://www.fernuni-hagen.de/EUROLIT/US/pub/philol/holocaustum.html ; Erstfassung: "Der 'schreckliche Zug'. Lesarten des Irrationalen bei Goethe" (in:) Zeitschrift für Deutsche Philologie, 1998, 117, 4, S. 497-515
HeBIS-PPN:220807310
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 83 Deutsche und verwandte Literaturen / 830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
Sammlungen:Germanistik / GiNDok
BDSL-Klassifikation:13.00.00 Goethezeit / BDSL-Klassifikation: 13.00.00 Goethezeit > 13.14.00 Zu einzelnen Autoren
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