Aufbrechende Geschlechterrivalitäten und die "Verzwergung" der Frau : zu Goethes Märchen Die neue Melusine

  • Am Märchen „Die neue Melusine“, das Goethe den „Wanderjahren“ eingefügt hat, wird der zentrale Paradigmenwechsel in der Geschlechterkonzeption um 1800 abgelesen: die Intimisierung des Hauses, d.h. der „Verschluß der Frau in den Festen des Hauses“, zusammen mit der Universalisierung und Biologisierung der Geschlechterdifferenz. Dieser Paradigmenwechsel wird aus medizingeschichtlicher Perspektive verdeutlicht: „Das Märchen Goethes reflektiert die Ablösung weiblichen medizinischen Wissens durch den sich professionalisierenden Einheitsstand der männlichen Ärzte.“ Des weiteren läßt sich das Märchen als „Dekonstruktion einer romantischen Literatur verstehen, die die neue Rolle der Mutter im intimen Raum, ihr Verschwinden im Haus, mit einem Arsenal an phantastischen Überhöhungen beantwortet“.

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Metadaten
Author:Franziska Schößler
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1114371
Parent Title (German):Goethezeitportal
Publisher:Goethezeitportal
Place of publication:München
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2008/11/17
Year of first Publication:2005
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2008/11/17
GND Keyword:Johann Wolfgang von Goethe; Geschlechterbeziehung
Source:Goethezeitportal : http://www.goethezeitportal.de/db/wiss/goethe/melusine_schoessler.pdf; Erstpublikation (in:) Ina Brueckel / Dörte Fuchs / Rita Morrien / Margarete Sander : Bei Gefahr des Untergangs : Phantasien des Aufbrechens ; Festschrift für Irmgard
HeBIS-PPN:20950384X
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 83 Deutsche und verwandte Literaturen / 830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
Sammlungen:Germanistik / GiNDok
BDSL-Klassifikation:13.00.00 Goethezeit / BDSL-Klassifikation: 13.00.00 Goethezeit > 13.14.00 Zu einzelnen Autoren
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