Dear users, we have given JLUpub a major update, unfortunately there are currently still some minor problems. If you encounter any errors, we ask for your understanding and are grateful for any hints at https://jlupub.ub.uni-giessen.de/info/feedback.
 

(Hoch)Begabungsförderung für alle? : Die Leitidee der Hochbegabtenförderung als Inklusions- impact für individuelle Begabungsförderung und Schulentwicklung

Datum

2011

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Vorliegende Studie Empirischer Bildungsforschung betrachtet das Phänomen Hochbegabung bzw. individuelle Begabungsförderung vor dem Hintergrund von Schulentwicklungsprozessen in schulischen Netzwerken. Den theoretischen und analytischen Ausgangspunkt der Arbeit bilden historische Akzentuierungen und Wandlungsprozesse der Themen (Hoch)Begabung insbesondere im Kontext von Inklusion und Systemsteuerungen im Zusammenhang von Deregulierung und Eigenverantwortung sowie Schulentwicklung. Als empirisches Fallbeispiel dienen die Kooperationsverbünde Hochbegabung fördern in Niedersachsen, die dort seit dem Jahr 2003 in Form eines flächendeckenden bildungspolitischen Konzepts zur inklusiven, bildungsgerechten und (schulform-)durchlässigen Förderung und Entwicklung von Begabungen eingeführt wurden. Anhand des sozialwissenschaftlich fundierten Ansatzes der im deutschsprachigen Raum zunehmend Fuß fassenden Educational-Governance-Forschung als eine theoretisch-analytische Alternative zur Analyse von Steuerungsfragen im Mehrebenensystem wird auf Basis qualitativer Interviewdaten beobachtet, wie die Bildungsidee Hochbegabung auf die Handlungsformen verschiedener Akteure der Schulleitungs-, Ministerial- und schulischen Verwaltungsebenen sowie auf außerschulische Akteure wie Eltern wirkt. Im Mittelpunkt der Analyse stehen ihre Koordinationen und wechselseitigen Abhängigkeiten, die wiederum Einfluss darauf haben, mit welcher Qualität sich schulische Begabungsförderung realisiert. Die Folie der Governance-Forschung eignet sich hierfür, da sie von einem erweiterten Steuerungsbegriff ausgeht, die staatszentrierte Sichtweise verlässt und viele Steuerungsleute mit ihren multiplen Interessen fokussiert. Sie geht davon aus, dass Systeme und Akteure Eigenlogiken und Eigendynamiken unterliegen. Steuerung ist deshalb nicht als direkte, sondern als indirekte Beeinflussung durch aktive Übersetzungs-vorgänge eigener sozialer Gestaltung zu sehen. Die einzelnen Forschungsresultate werden mittels einer Typologie über die untersuchten Schulen dargestellt, welche charakterisiert, wie diese die Bildungsidee (Hoch)Begabung aufnehmen, in ihrem Handeln umsetzen und ob bzw. welche Schulentwicklungsprozesse daraus generieren. Ziel der Forschungsarbeit sind Erkenntnisse produktiver Steuerung , die der pädagogischen Praxis und der Praxis der Bildungsverwaltung dienlich sein können. Schulentwicklungstheoretisch rahmen sie solche Bedingungen, die schulische Begabungsförderung benötigt, um eine hohe Durchsetzungskraft zu haben, insbesondere in vernetzen Bildungslandschaften. Somit werden Erklärungen sowohl für Scheiternspotenziale der Koordination zwischen Schulpolitik und Schule, als auch für deren Erfolge aufgezeigt, die für schulische Entwicklung und schulische Steuerung gestaltbar werden.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform