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Titel:Placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudie zum Einfluss einer kombiniert-kontinuierlichen, transdermalen Hormonersatztherapie im Vergleich zur kombinierten Therapie mit Natriummonofluorphosphat und kombiniert-kontinuierlichen, transdermalen Hormonersatztherapie im Vergleich zu Placebo auf die Knochendichte (DXA) sowie die Quantitative Ultrasonometrie (QUS)
Autor:El Tobgui, Camilla
Weitere Beteiligte: Hadji, Peyman (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2022
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2022/0184
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2022-01841
DOI: https://doi.org/10.17192/z2022.0184
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Placebo controlled, randomised, double blinded clinical trial to assess the effects of a continuous combined low dose transdermal hormone replacement therapy (HRT) compared to a combination with monofluorophosphate (MFP) or placebo on bone mineral density (BMD) and quantitative ultrasonometry (QUS)
Publikationsdatum:2022-04-28
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
Dual X-ray absorptiometry Hormone therapy Bone density Quantitative Ultrasonometry Fluoride therapy Postmenopausal osteoporosis, Dual-Röntgen-Absorptiometrie Hormontherapie Knochendichte Quantitative Ultrasonometrie Fluoridtherapie Postmenopausale Osteoporose

Zusammenfassung:
Die Osteoporose gilt, damals wie heute, als eine wichtige und unterdiagnostizierte Volkskrankheit, welche einen großflächigen Behandlungsansatz bedarf. Vor allem betroffen sind Frauen in der Postmenopause, bedingt durch eine physiologische Einstellung der Östrogenproduktion der Ovarien. Die präventive Behandlung der postmenopausalen Osteoporose mit Hilfe von Hormontherapien ist bereits in zahlreichen hochqualitativen Studien hinreichend belegt worden. Durch eine Verabreichung von Hormonersatztherapien mit Östrogenen und Gestagenen kann das Frakturrisiko bei postmenopausalen Frauen auch ohne erhöhtes Frakturrisiko signifikant gesenkt werden. Auch in der aktuellen S3 Leitlinie des Dachverbandes für Osteologie stellt die Behandlung der Osteoporose durch eine Hormonersatztherapie eine sehr gut wirksame Therapiemöglichkeit dar, auch wenn sie nur nach ausführlicher Kosten-Nutzen-Analyse verabreicht werden darf. Eine Erstlinientherapie mit Hormonen ist durch den Dachverband nur bei bestehenden klimakterischen Beschwerden oder als Einzelfallentscheidung vorgesehen (DVO 2017, NICE-Guidelines 2015). Lange Zeit glaubte man, dass eine zusätzliche Therapie mit Fluoriden in einer Kombination mit einer HRT einen weiteren, Effektivität steigernden, Ansatz zeigt. Auch diese Arbeit beschäftigte sich eingehender mit dieser Therapiemöglichkeit und versuchte durch eine placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudie die Wirksamkeit der Fluoride zu beweisen. Wie bereits oben erwähnt konnte der erwünschte Effekt nicht gezeigt werden. Und es bleibt fraglich, ob weitere wissenschaftliche Arbeiten in dieser Richtung zu erwarten sind. Die aktuellen Therapiemöglichkeiten der Osteoporose müssen unterteilt werden in Basismaßnahmen, wie Ernährung, Verzicht auf Nikotin sowie ausreichende Bewegung u.w. und zusätzlich natürlich die medikamentösen Therapien der Osteoporose. Hierbei kann eine grobe Unterteilung in drei Säulen vorgenommen werden, welche die Wirkweise der verschiedenen Medikamentengruppen darstellen. 1. Antiresorptiv (z.B. Bisphosphonate, Denosumab, Östrogene) 2. Dualer Wirkansatz (z.B. Romosozumab) 3. Osteoanabol (z.B. Teriparatid) Nach der aktuellen Leitlinie des Dachverbandes für Osteologie stellen alle obengenannten Medikamente mögliche Therapieoptionen dar und es sollte individuell abgewogen werden welches Medikament für welche Dauer gegeben werden sollte.


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