Zusammenfassung:
Beobachtungen von Majewski et al. zeigten, dass Rottlerin einen Effekt auf die
klassische Antigenpräsentation von BM-DC zu OT-II-Zellen hat. Basierend auf
diesen Erkenntnissen fand ich zufällig heraus, dass Rottlerin auch einen Effekt auf die
in vitro Kreuzpräsentation von BM-DC zu OT-I-Zellen hat. Resümierend stellen
meine Ergebnisse in vitro mit den von Majewski et al. heraus, an welchen Stellen
Rottlerin auf die MHC-I- als auch MHC-II-vermittelte Peptidpräsentation wirkt.
Außerdem konnte ich die Fragen beantworten, welche Majweksi et al. offen gelassen
hatte. Einerseits konnte ich belegen, dass Rottlerin die Hochregulation
kostimulatorischer Moleküle inhibiert als auch einen direkten Einfluss auf die
T-Zellaktivierung hat.
In dieser Arbeit ist es zudem gelungen, mögliche in vivo Versuche auf eine zukünftige
Anwendung von Rottlerin zu etablieren und um in späteren Arbeiten zu überprüfen,
ob Rottlerin auch dort die CD8+-T-Zell-Aktivierung indirekt oder direkt inhibiert. Mit
diesen Erkenntnissen für CD8+-OT-I-Zellen und den in vitro-Ergebnissen von
Majewski et al. über die eingeschränkte CD4+-T-Zellaktivierung legten die
Überprüfung der Funktionalität von diversen in vivo-Krankheitsmodellen die auf
diesen T-Zelltypen basieren nahe. In den angelehnten Krankheitsmodellen des POI,
des AdGOL-induzierten Leberversagens, der NTN und des T1D könnte Rottlerin
signifikante Reduktionen der Krankheitsparameter in der Entwicklung des jeweiligen
Krankheitsbildes bewirken. Mit einer weiterführenden Modulation der
Administrationsdauer, -art und -frequenz könnte durchaus auch in anderen
Krankheitsmodellen ein Erfolg eingestellt werden.
Zuletzt könnte mithilfe von „gefloxten“ Mäusen, überprüft werden, ob sich die für
Rottlerin beschriebenen in vivo-Effekte nur oder teilweise über eine Inhibition der
PKCĪ“ darstellen.
In der Zukunft könnte somit einerseits der zugrunde liegende Mechanismus von
Rottlerin auf Immunprozesse und andererseits die Wirkung von Rottlerin auf weitere
Krankheitsmodelle untersucht werden. Die Untersuchungen sind zwar noch nicht
vollständig, jedoch könnte die potentielle immunmodulatorische Wirkung von
Rottlerin weiterentwickelt werden, um dieses als zukünftiges Therapeutikum nutzbar
zu machen.