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Titel:Evaluation von Artefakten von Cochleaelektroden der Firma Cochlear in der digitalen Volumentomographie
Autor:Bevis, Nicholas Frederick
Weitere Beteiligte: Güldner, Christian (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2019
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0198
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2019-01988
DOI: https://doi.org/10.17192/z2019.0198
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Evaluation of artefacts of cochlea electrodes of the company Cochlear in cone beam computed tomography
Publikationsdatum:2019-04-08
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Dokument

Schlagwörter:
Cochlea-Implantat DVT Elektroden Artefakt Cochlea Strahlendosis Postoperative Bildgebung Intracochleäre Lage Elektrodenartefakt

Zusammenfassung:
Durch die Entwicklung des Cochlea-Implantats (CI) ist es erstmalig in der Medizin möglich ein nicht funktionsfähiges Sinnesorgan zu ersetzen um einen Höreindruck bei Patienten zu generieren. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Visualisierung von Elektroden der CI in der Cochlea.In der Leitlinie zur CI-Versorgung wird die postoperative Bildgebung nach Implantation empfohlen, um die korrekte Position der Elektrode in der Cochlea zu bestätigen und mögliche Fehlinsertionen und Skalensprünge feststellen zu können. Des Weiteren spielt die Bildgebung auch bei der wissenschaftlichen Weiterentwicklung des Cochlea Implantats eine wichtige Rolle. Durch einen Vergleich der Elektrodenlage mit der erzielten Hörleistung kann eine optimierte Lokalisation der Elektrode erreicht werden. Als Option zur herkömmlichen Computertomographie (CT) bietet die digitale Volumentomographie (DVT) eine strahlungsärmere, kosten- und zeitsparendere Alternative. Insbesondere in Hinblick auf Untersuchungen von hochdichten Strukturen wie das Felsenbein ist die DVT der CT überlegen. Eine mögliche Dosisreduktion durch den Einsatz der DVT ist vor allem in Anbetracht des Strahlenschutzes bei Untersuchungen von jungen Patienten von hoher Relevanz. Die Ergebnisse dieser Arbeit belegen, dass die Breite der Cochlea in Ihrem Verlauf von basal nach apikal bei jedem Ganzkopfpräparat abnimmt. Bei den untersuchten CI besteht ein signifikanter Unterschied bezüglich der intracochleären Lage der Elektroden. Während die Elektroden der Contour Advance Reihe perimödulär liegen, sind die der geraden Elektrodenarrays Modiolus-fern lokalisiert. Für sämtliche Elektroden zeigte sich im DVT ein Artefakt zwischen 50 und 70 %. Dabei war eine Zunahme des Artefaktes von den basalen Elektroden (Elektrode 1 ca. 50 %) zu den apikalen Elektroden (Elektrode 21 ca. 70 %) zu verzeichnen. Ebenfalls von Signifikanz war, in welcher Untersuchungsebene die Elektroden vermessen wurden. Häufig ist die Visualisierung von Elektroden in der medialen und apikalen Windung aufgrund von Artefakt Überlagerungen eingeschränkt. Interessanterweise zeigte sich keine Abhängigkeit des Artefaktes von der applizierten Dosis, auch unter reduzierter Strahlendosis blieb die Artefaktgröße konstant. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die DVT aufgrund der besseren Visualisierung von hochdichten Strukturen und der geringeren Strahlenbelastung die bevorzugte Wahl zur postoperativen Lagekontrolle von Cochlea Implantat-Elektroden im Vergleich zur CT ist. Im Weiteren zeigen die Ergebnisse, dass theoretisch eine Reduktion der Strahlendosis auf bis zu 45 % des Ausgangswertes möglich wäre, um weiterhin eine präzise Angabe zur Lokalisation der Elektroden innerhalb der Cochlea treffen zu können, wobei aussagekräftige Untersuchungen zur Bildqualität noch durchgeführt werden müssen.


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