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Die Berücksichtigung des Schutzes kritischer Infrastrukturen in der Raumplanung : zum Stellenwert des KRITIS-Grundsatzes im Raumordnungsgesetz = Critical infrastructure protection and spatial planning : on the relevance of the CIP principle in the Federal Spatial Planning Act



VerantwortlichkeitsangabeChristoph Riegel

ImpressumAachen : Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen University 2015

UmfangXVIII, 215 S. : Ill., graph. Darst., Kt.

ISBN978-3-88354-170-9

ReiheBerichte des Instituts für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen ; 59


Zugl.: Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2015

Auch veröffentlicht auf dem Publikationsserver der RWTH Aachen University


Genehmigende Fakultät
Fak03

Hauptberichter/Gutachter
;

Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2015-01-13

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-rwth-2015-030944
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/479433/files/479433.pdf
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/479433/files/479433.pdf?subformat=pdfa

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (313310)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Ingenieurbau, Umwelttechnik (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 624

Kurzfassung
Wirtschaft und Gesellschaft sind in der globalisierten Welt zunehmend von der zuverlässigen Verfügbarkeit essenzieller Güter und Dienstleistungen abhängig, die durch technische und sozioökonomische Infrastrukturen bereitgestellt werden. Zu Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) werden diese, weil Störungen oder Ausfälle zu schwerwiegenden Versorgungsengpässen führen können – bis hin zu einer Gefährdung der inneren Sicherheit: Infrastrukturausfälle an wenigen, besonders relevanten Punkten können einschneidende Konsequenzen für Menschen und Organisationen haben, die nicht nur am Ort des Infrastrukturausfalls selbst, sondern auch räumlich weit davon entfernt spürbar sind. Die Risiken solcher Ereignisse verändern sich in dem Maße, wie sich die Kritikalität (d.h. systemische und gesellschaftliche Relevanz eine Infrastruktur oder Komponente), Gefährdung (durch Natur- und Technikgefahren sowie mutwillige Handlungen), die Anfälligkeit (durch bauliche oder organisatorische Schwachstellen sowie Interdependenzen) und die Bewältigungskapazität (u.a. durch Pufferkapazitäten, Rückfallebenen und Notfallpläne) wandeln. Bei der Planung technischer und sozialer Infrastrukturen müssen neben den infrastrukturspezifischen Gesichtspunkten künftig diese räumlichen Risiken verstärkt berücksichtigt werden, wobei Maßnahmen zu deren Schutz bzw. zur Steigerung der Resilienz in Bereichen prioritär sind, in denen besonders bedeutsame (kritische) Infrastrukturen bzw. Infrastrukturkomponenten auf engem Raum konzentriert sind. Damit zeigt sich ein in dieser Form bisher nicht gegebener Bedarf, Belange des Bevölkerungsschutzes (d.h. des Schutzes Kritischer Infrastruktur) zum Gegenstand raumplanerischer Erwägungen zu machen. Das Raumordnungsgesetz in der Fassung von 2008 fordert im Katalog der bundesgesetzlichen Grundsätze des § 2 Abs. 2 die überörtliche räumliche Gesamtplanung bereits auf, dem Schutz Kritischer Infrastruktur Rechnung zu tragen. Wie alle bundesgesetzlichen Grundsätze ist auch der KRITIS-Grundsatz im Sinne der Leitvorstellung einer nachhaltigen Raumentwicklung anzuwenden und durch Festlegungen in Raumordnungsplänen zu konkretisieren, soweit dies erforderlich ist. Bislang hat der KRITIS-Grundsatz in der Regionalplanung jedoch kaum Beachtung gefunden. Der Grund hierfür ist die von Wissenschaft und Planungspraxis bisher nicht beantwortete Frage, wie mit dem KRITIS-Grundsatz umgegangen werden kann und soll. Es wird somit Fakten- und Methodenwissen benötigt, um das Konzept „Schutz Kritischer Infrastruktur“ für die Raumplanung zu operationalisieren. In der vorliegenden Dissertation werden zunächst die wesentlichen Definitionen und Erklärungsmodelle des Konzepts „Schutz Kritischer Infrastruktur“ aufgearbeitet. Anschließend werden Bezugs- und Ansatzpunkte der Übertragung des KRITIS-Konzepts in den Kontext der Raumplanung identifiziert. Mithilfe einer Plananalyse und einer Befragung der Träger der Regionalplanung in Deutschland wird die Praxisrelevanz des KRITIS-Grundsatzes eruiert. Schließlich wird ein Modellansatz entwickelt, der eine Kartierung der räumlichen Kritikalität raumbedeutsamer Infrastrukturen ermöglicht und damit einen Weg zur Erstellung geeigneter, konkretisierender Informationsgrundlagen für die Regionalplanung zum Einsatz in der Raumbeobachtung, in Raumordnungsverfahren oder in Regionalplänen aufzeigt.

Critical Infrastructure Protection (CIP) and resilience is an upcoming and increasingly relevant issue to public administrations, societies and economies. The frequent occurrence of global disasters reminds us of how deeply we rely on infrastructure services that are complex, interrelated and interdependent. It has become evident that, according to the definition of critical infrastructure, failure or functional impairment of such organizations and institutions of special importance for the country and its people would lead to severe supply bottlenecks, significant disturbance of public order or other dramatic consequences. Current strategies for infrastructure resilience often focus on sector specific risk assessment and management activities. But from the regional planner`s perspective, infrastructure sites and alignments like highways, rail tracks, transmission lines and water or gas pipelines cannot be considered as separate and independent from surrounding conditions. As damage of infrastructure components may have cascading effects, mutual influences resulting from proximity, intersections and interconnections to other infrastructures have to be considered. In 2008, a new principle of spatial planning was added to the German Federal Spatial Planning Act. It demands Critical Infrastructure Protection be taken into account in all spatial planning activities. Since the term CIP is quite young, this problem has not yet been explicitly treated in spatial planning activities. The dissertation analyzes the definitions and concepts related to CIP. It presents results from a qualitative analysis of available regional spatial structure plans and from a survey of all regional spatial planning authorities in Germany. It shows that regional spatial planning has marginally dealt with CIP related questions like infrastructure reliability and spatial exposure in the past. However, the CIP concept, in addition to regional spatial planning methods and procedures, needs comprehensive efforts to approach and synchronize both public functions.The proposed methodology analyses the density of infrastructures in relation to their cross-sectoral and accumulative relevance. It maps spatial criticality by defining a proximity factor which is multiplied with an indicator representing the prominence of each component. This allows mapping hot-spots of highly accumulated critical infrastructures.

OpenAccess:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis/Book

Format
online, print

Sprache
German

Externe Identnummern
HBZ: HT018709280

Interne Identnummern
RWTH-2015-03094
Datensatz-ID: 479433

Beteiligte Länder
Germany

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Document types > Theses > Ph.D. Theses
Document types > Books > Books
Faculty of Civil Engineering (Fac.3)
Publication server / Open Access
Public records
Publications database
313310

 Record created 2015-06-20, last modified 2023-04-08