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Wohnen in der Stadt : Wege zur Stärkung des Wohnens in der Stadt zwischen Stadtumlandwanderung und sozialer Segregation mit Projektbeispielen aus den Städten Hannover, Kiel und Göttingen



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Klaus Habermann-Nieße

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2004

Umfang229 S. : Ill., graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2004


Genehmigende Fakultät
Fak02

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2004-06-09

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-8712
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/59681/files/Habermann-Niesse_Klaus.pdf

Einrichtungen

  1. Fakultät für Architektur (200000)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Deutschland (Genormte SW) ; Stadtflucht (Genormte SW) ; Urbanität (Genormte SW) ; Polarisierung (Genormte SW) ; Segregation <Soziologie> (Genormte SW) ; Stadtentwicklung (Genormte SW) ; Wohnen (Genormte SW) ; Verbesserung (Genormte SW) ; Landschaftsgestaltung, Raumplanung (frei) ; Wohnen (frei) ; Stadtumlandwanderung (frei) ; Segregation (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 710

Kurzfassung
Nach Jahren der ansteigenden Wohnbevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland und der damit verbundenen Aufgabe der aktiven Wohnungsversorgung durch Errichtung von ausreichend Wohnungen ergibt sich angesichts des gegenwärtigen ökonomischen und soziokulturellen Wandels und der Perspektive einer stagnierenden bis rückläufigen Bevölkerungsentwicklung für das Wohnen und den Wohnungsmarkt eine veränderte Aufgabenstellung. Während in den Städten der Anteil kinderloser Haushalte, Singles und junger Berufseinsteiger steigt, wandern Familien mit Kindern kontinuierlich ins Umland ab. Durch den Wegzug von Haushalten mit mittlerem und höherem Einkommen ins Umland oder in andere „bessere” Stadtteile werden sich die Probleme in den benachteiligten Stadtquartieren verschärfen. Stärker als bisher scheint sich Ausgrenzung, Segregation und Polarisierung – eine zunehmende Fragmentarisierung der Städte – zu vollziehen. Als Antwort auf Stadtumlandwanderung und soziale Polarisierung sind Wohnungsangebote gefragt, die dazu beitragen, die Lebensqualität in den Städten zu verbessern, neue Formen der Kooperation und Kommunikation zu entwickeln und verlässliche Vereinbarungen erlauben, um mit ihnen sozial stabilisierend zu wirken. In der vorliegenden Arbeit werden die Möglichkeiten der Stärkung des Wohnens in den Städten auf der Grundlage der Analyse gesamtgesellschaftlicher Trends und der räumlichen Tendenzen in der Stadtentwicklung anhand konkreter Beispiele, die sich in unterschiedlicher Weise dem Wohnen in der Stadt widmen, analysiert. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Chancen zur Stärkung des Whonens in der Stadt allein in der Bestärkung von Urbanität als gesellschaftliche Qualität, dem Abbau von sozial-räumlicher Polarisierung durch das Auflösen von Fremdheit in der Stadtgesellschaft und der Attraktivierung der Symbol- und Zeichensprache einer Stadt bestehen. Statt die Diskussion um die Grenzen der sozialräumlichen Polarisierung weiterzuführen, ist eine soziale Differenzierung anzustreben, die mit den ausgebildeten Fragmenten der Stadt zu leben beginnt. Die Städte haben auch in Zukunft Abgeschiedenheit und Transparenz zu garantieren. Die Abgeschiedenheit dient den „Fremden” zur sozialen Stabilisierung und den Alteingesessenen zur Sicherung ihres Lebensgefühls. Die soziale „Schließung” darf allerdings nicht zu einem Element der weiteren Abgrenzung werden, sondern hat als Grundlage für den Aufbau von sozialer Durchlässigkeit zu dienen. Der notwendige Wandel der Stadtentwicklungspolitik bedingt eine intensive Auseinandersetzung mit potenziellen Stadtflüchtlingen und den Ursachen ihrer Wanderungsabsicht. In der Analyse ist herauszuarbeiten, welche Elemente des Gesellschaftraumes Stadt für sie weiterhin attraktiv bleiben und welche Bestandteile – von der sozialen Fremdheit bis zur ästhetischen Unwirtlichkeit – nicht akzeptiert werden können. Wenn die Stadtkritik auch nur zum Teil in dem Bedürfnis zur Abgrenzung zu Andersartigkeit – der sozialen Fremdheit – begründet liegt, sind verstärkte Anstrengungen für das Ende der Abwärtsspirale in den Quartieren mit hoher Einkommensarmut zu unternehmen. Die durchgeführte Analyse von Praxisfällen in ausgewählten städtischen Wohnquartieren gibt zahlreiche Hinweise zum Ausgleich von Steuerungsdefiziten durch Maßnahmen zur sozialen Stabilisierung, zur Verbesserung kommunikativer und kooperativer Strukturen in unterschiedlichen Akteursnetzwerken, zur Einrichtung gemeinschaftlicher dauerhafter Trägerstrukturen und zur Verbesserung der ästhetischen Repräsentation in vielfältigen Schritten einer integrierten Stadterneuerung. Angesichts des demografischen und gesellschaftlichen Wandels wird die Stadt in Zukunft in ihrer sozialen, funktionalen und räumlich-ästhetischen Dimension an Vielfalt gewinnen, aber immer weniger in ihrer Vielfalt ohne Widersprüche wahrnehmbar sein. Wenn es nicht gelingt neue Elemente von Gemeinsamkeit zu entwickeln und so weit auszubauen, dass sie als Bestandteil eines sozialen und kulturellen Netzwerkes begriffen werden, das nicht immer für jeden Einzelnen als Ganzes erfahrbar sein muss, seinen Wert aber nur als Ganzes erhält, bleibt die Abgrenzung prägend. Nur mit von der ganzen Stadtgesellschaft akzeptierten aber soziostrukturell unterscheidbaren Wohnorten als Ausdrucksform der komplexen urbanen Lebensweise bleibt die Stadt zukunftsfähig.

For years the population of Germany has been increasing. For the housing market this always meant the need to take an active role in providing flats. Now arises a completely new task: There have recently occured economic and socio-cultural changes in consequence of which Germany is facing a perspective of stagnation or decline in population. While the proportionate share of childless households, singles and professional newcomers in the cities increase, there is a continuous exodus of young families to the suburbs. This exodus of households with medium and higher income will aggravate the problems in underprivileged neighborhoods. Stronger than before, segregation and polarization are taking place. As an answer to the exodus and social polarization, the demand goes up for a housing supply that increases quality of life, new forms of cooperation and communication. The new demands ask for reliable agreements, which have socially stabilizing effects. This dissertation shows an analysis of the possibilities of strengthening housing in the cities. The basis is an analysis of trends in the society and of spatial tendencies in urban development. Diverse perspectives on housing in the city are giving good examples. It concludes that chances for strengthening housing in cities lie in the enforcement of urbanity as a social quality, the decline of social/spatial polarization through dissolving foreignness in the urban society and more attractiveness of semiotic values of a city. Instead of leading the discussion further to the borders of polarization, the city should start to live with a socially diversified fragmentation. Also in future, the cities must assure social distance and transparency. Social distance serves the "foreign" or nonnative to socially stabilize and the old-established to protect their attitude towards life. The social exclusion cannot develop to be an element of separation, but has to serve as a base for advancement. The necessary change of urban development politics needs an intensive analysis of potential "urban refugees" and their intentions for migrating out of the city. The analysis has to show which elements of the social space "city" keep being attractive and which parts starting with "social foreignness" until "urban desolation" cannot be accepted. Even if only part of the criticizing is due to their need of social distance, it is important to set an end to the spiral downward of low-income neighborhoods. A field-study in selected urban housing projects gives plenty of evidences on how to compensate deficits on the involved operational action levels with measures for social stabilization, measures for the improvement of communicative and cooperative structures in different networks, others for establishing cooperative and durable responsible bodies and others for an improvement of the aesthetic representation in many diverse steps to an integrated urban renewal. Facing the demographic and social change, the city will gain diversity concerning its social, functional and spatial/aesthetic dimensions but this new diversity will not be perceptible without also noticing its contradictions. If no new elements of common interest can be developed as to be a part of a social and cultural network, the separation will be setting the tone. These networks don't always have to be visible to everybody but contribute to the whole. Only with thoroughly accepted, but socio-structural differentiated housing neighborhoods, which represent the complex urban lifestyles, will the city be sustainable.

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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
German

Externe Identnummern
HBZ: HT014205793

Interne Identnummern
RWTH-CONV-121443
Datensatz-ID: 59681

Beteiligte Länder
Germany

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Document types > Theses > Ph.D. Theses
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Faculty of Architecture (Fac.2)
Public records
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200000

 Record created 2013-01-28, last modified 2022-04-22


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