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Exploring the role of work-related language switching experience and different tasks for language switch costs : an empirical study in the laboratory and within international companies = Erforschung der Rolle von arbeitsbezogener Sprachwechselerfahrung und verschiedenen Aufgaben für Sprachwechselkosten : eine empirische Studie im Labor und in internationalen Unternehmen



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Saskia Vanessa Lucht

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2012

UmfangXI, 131 S. graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2011


Genehmigende Fakultät
Fak07

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2011-12-12

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-39431
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/82728/files/3943.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl und Institut für Psychologie (721110)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Sprachwechsel (Genormte SW) ; Zweisprachigkeit (Genormte SW) ; Sprachproduktion (Genormte SW) ; Sprachverstehen (Genormte SW) ; Psychologie (frei) ; language switch (frei) ; bilingualism (frei) ; language production (frei) ; language reception (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 150
rvk: CQ 4000 * CP 6500

Kurzfassung
Aufgrund von fortschreitender Globalisierung ist Englisch zu einer vorherrschenden Sprache in vielen Lebensbereichen geworden. So wurde Englisch auch in vielen international agierenden Unternehmen als Unternehmenssprache eingeführt, um besser international arbeiten zu können. Im Zuge dieser Entwicklung sind heute viele Menschen gezwungen, zwischen ihrer Muttersprache und Englisch hin- und herzuwechseln. Aktuelle Theorien stimmen in der Annahme überein, dass der Sprachwechsel aufgrund von paralleler Aktivierung zweier Sprachen der bilingualen Person (z.B. Green, 1998) mit einer hohen mentalen Anforderung und der Aktivierung höherer Kontrollinstanzen verbunden ist (z.B. Hernandez, Dapretto, Mazziotta, & Bookheimer, 2001). Es wird angenommen, dass diese parallele Aktivierung beider Sprachen und das daraus resultierende Selektionsproblem (d.h. die Auswahl des richtigen Wortes in der richtigen Sprache) durch die Inhibition der irrelevanten Sprache gelöst wird (Green, 1998). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zwei verschiedenen Forschungsfeldern des Sprachwechselns, die bis heute eher unerforscht geblieben sind. Erstens wurde die Sprachwechselperformanz zwischen Sprachproduktions- und Sprachrezeptionsaufgaben verglichen, indem dieselben Probanden in beiden Aufgaben getestet wurden. Zweitens wurde die Sprachwechselperformanz von Probanden mit arbeitsbezogener Sprachwechselerfahrung und solchen ohne Sprachwechselerfahrung verglichen. In sieben Experimenten wechselten die Probanden zwischen Deutsch (Muttersprache; L1) und Englisch (1. Fremdsprache; L2) in verschiedenen Produktions- und Rezeptionsaufgaben. In Experiment 1 nahmen die Probanden an einer produktiven Zahlenbenennungsaufgabe und einer rezeptiven Zahlenkategorisierungsaufgabe teil. Die Ergebnisse zeigten Wechselkosten in beiden Aufgaben, d.h. die Probanden zeigten langsamere Reaktionszeiten (RT) in Wechseldurchgängen (verschiedene Sprachen innerhalb zweier aufeinanderfolgender Durchgänge) als in Wiederholungsdurchgängen (gleiche Sprache innerhalb zweier aufeinanderfolgender Durchgänge). Allerdings zeigten sich größere Wechselkosten in der Produktions- als in der Rezeptionsaufgabe. Darüber hinaus inhibierten die Probanden in der Produktionsaufgabe ihre L1 generell (d.h. langsamere RT in L1 als in L2). Um die Vermutung auszuschließen, dass die Ergebnisse durch ungleiche Aufgaben in Experiment 1 beeinflusst wurden, wurden die Produktions- und Rezeptionsaufgabe in Experiment 2 aneinander angeglichen, so dass die Aufgabe jeweils eine Zahlkategorisierungsaufgabe war. Jedoch zeigten die Probanden erneut größere Wechselkosten in der Produktions- als in der Rezeptionsaufgabe. In diesem Experiment zeigten die Probanden aber keine generelle Inhibition der L1 in der Produktionsaufgabe. Experiment 3 diente als Kontrollexperiment und zeigte, dass die generelle Inhibition der L1 in Experiment 1 nicht durch Unterschiede zwischen den L1 und L2 Stimuli in Experiment 1 versus Experiment 2 verursacht wurde. Es wird stattdessen angenommen, dass die generelle Inhibition entsteht, wenn die Probanden die Aktivierungsschwelle der L1 erhöhen, um frühzeitige Antworten in leichten Produktionsaufgaben zu verhindern. Experiment 4 bestand aus einer produktiven Zahlenbenennungs- und einer produktiven Zahlenkategorisierungsaufgabe. Die Ergebnisse unterstützen die Idee, dass Probanden die L1 generell inhibieren, um leichte Antworten zu vermeiden. Es zeigten sich wieder Wechselkosten in beiden Aufgaben. In Experiment 5 wurde untersucht, ob einfache Rezeptionsaufgaben ebenso eine generelle Inhibition der L1 hervorrufen. Probanden nahmen sowohl an einer Wahlreaktions-Rezeptionsaufgabe als auch an einer Kategorisierungs-Rezeptionsaufgabe teil. Es zeigten sich Wechselkosten in beiden Aufgaben. Nichtsdestotrotz wurde in keiner der beiden Aufgaben eine generelle Inhibition der L1 gefunden. Experiment 6 und 7 fokussierten auf den Vergleich von Probanden mit und solchen ohne Sprachwechselerfahrung. Entgegen der Erwartungen zeigten sich ähnliche Ergebnisse zwischen den Probandengruppen. Das heißt, die Probanden zeigten trotz arbeitsbezogener Sprachwechselerfahrung substantielle Wechselkosten. Die vorliegende Arbeit leistet einen theoretischen Beitrag, indem gezeigt wird, dass Sprachwechselkosten, die in verschiedenen experimentellen Aufgaben sowie bei Probanden mit verschiedenen Sprachwechselerfahrungen vorkommen, ein robuster empirischer Marker sind. Die Größe der Wechselkosten scheint jedoch von der Art der Aufgabe abzuhängen, da die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass Wechselkosten größer in Produktions- als in Rezeptionsaufgaben sind. Dieses Ergebnis wird als Einfluss der verschiedenen Input- und Outputmodalität sowie der höheren Interferenz zwischen den Sprachen gedeutet, wenn Probanden in Produktions- versus Rezeptionsaufgaben wechseln. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass andere empirische Marker in Sprachwechselstudien von den spezifischen Aufgabenanforderungen abhängen.

As the world globalizes more and more, English has become very important in many areas of life. This is the reason why also many companies adopted English as their corporate language to make international work easier. Consequently, we often are unexpectedly forced to switch between our native language and English. Current theories agree that language switching is linked to mental effort and higher control activities (e.g. Hernandez, Dapretto, Mazziotta, & Bookheimer, 2001) due to parallel activation of the two languages of a bilingual (e.g., Green, 1998). This parallel activity between languages is assumed to be solved via inhibition of the non-target language (Green, 1998). This work at hand investigates two research fields concerning language switching that are rather unexplored until today. First, language-switching performance is compared between language production and language reception tasks by testing the same participants in both tasks. Secondly, the language-switching performance of participants with work-related language-switching experience is compared with participants that were not experienced in language switching. In seven experiments participants switched between German (first/mother language = L1) and English (second learned language = L2) in different production and reception tasks. In Experiment 1 bilinguals participated in a productive digit-naming task and a receptive digit-categorization task. Results showed switch costs in both tasks, indicating slower reaction times (RTs) in switch trials (alternating languages within two consecutive trials) compared to no-switch trials (same language within two consecutive trials). Yet, switch costs were larger in the production than in the reception task. Besides that, participants inhibited their L1 generally (i.e., slower responses in L1 than in L2) in the production task. To exclude the assumption that results were influenced by dissimilar tasks in Experiment 1, in Experiment 2 the production and reception tasks were made more comparable to each other (both tasks contained categorization). However, participants again showed larger switch costs in production than in reception. For the production task, no general inhibition of L1 was found. Experiment 3 served as a control experiment to show that the general inhibition of L1 in Experiment 1 was not caused by a different speech onset between L1 and L2 stimuli in Experiment 1 in contrast to Experiment 2. Rather, it is suggested that participants raise their activation threshold in L1 to prevent premature responses in easy production tasks. Experiment 4 contained a productive direct-naming task and a productive digit-categorization task. Results supported the idea of a general inhibition of L1 to prevent easy responses. Again, switch costs were found in both tasks. Experiment 5 investigated whether easy reception tasks also cause participants to inhibit their L1 generally. Participants were tested in a number-reception task as well as in a category-reception task. Switch costs were found in both tasks. However, a general inhibition of L1 was found in neither task. Experiment 6 and 7 concentrated on comparing the performance difference between participants that were experienced in language switching with those that had no experience. Contrary to expectation, results were similar between the two groups of participants. That is, employees with work-related language-switching experience still showed substantial switch costs. The theoretical contribution of this work at hand lies in showing that language-switch costs which occur in different experimental settings and for participants with different language-switching experience are a robust empirical marker. However, the size of switch costs seems to depend on the type of task as results of this work showed that switch costs were larger in production compared to reception tasks (concerning RTs and error rates). This is interpreted in terms of an influence of the different input and output modalities as well as a higher between-language interference when participants switch languages in production contrary to reception tasks. Furthermore, other empirical markers in language-switching studies depend on the specific task requirements. For instance, it is suggested that a general inhibition of the dominant language occurs only in easy tasks in which a response in either language is required (e.g. direct-naming production task).

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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
English

Interne Identnummern
RWTH-CONV-143103
Datensatz-ID: 82728

Beteiligte Länder
Germany

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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
Faculty of Arts and Humanities (Fac.7)
Publication server / Open Access
Public records
Publications database
721110

 Record created 2013-01-28, last modified 2022-04-22


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