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Temporäre Migration - Ein Weg für Europa? = Temporary migration – a path for Europe?



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Karen Antonia Schaefer

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2011

UmfangVIII, 205 S. : graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2010


Genehmigende Fakultät
Fak08

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2010-06-21

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-34980
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/63830/files/3498.pdf

Einrichtungen

  1. Lehr- und Forschungsgebiet Internationale Wirtschaftsbeziehungen (814320)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Migration (Genormte SW) ; Internationale Migration (Genormte SW) ; Wirtschaft (frei) ; illegale Migration (frei) ; Visapolitik (frei) ; illegal migration (frei) ; visapolicy (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 330

Kurzfassung
Das Thema Immigration steht auf europäischer Ebene immer wieder auf der politischen Agenda. Häufig stand bei der Diskussion die illegale Immigration an den Außengrenzen der EU im Mittelpunkt. Der bisher umgesetzte Ansatz der Europäischen Union mit illegalen Flüchtlingsströmen umzugehen, war es, die Grenzen zu schließen und die Grenzkontrollen zu verschärfen. Diese Politik hat jedoch nicht zu einer Abnahme des illegalen Zustroms nach Europa geführt, nur die Routen haben sich geändert. Im Laufe der letzten Jahre reifte auf europäischer Ebene die Erkenntnis, dass nur durch Abschreckung die Situation an der Südgrenze nicht verbessert werden kann. Es wurden neue Ansätze zur legalen Zuwanderung vorangebracht, das Konzept der temporären Migration und selektive Zuwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften. Diese beiden europäischen Konzeptentwürfe bilden die Motivation für die ökonomische Analyse in dieser Arbeit. In der Arbeit werden Lösungsansätze zur Überwindung der illegalen Einreise und Beschäftigung in der EU aufgezeigt. Aufbauend auf bestehenden Migrationstheorien wird ein ökonomisches Modell entwickelt, mit dem sich die Funktionsweise der temporären Migration abbilden und gleichzeitig die Probleme dieses Ansatzes aufzeigen lassen. Die Anreizstruktur für die Migranten, nach einer vorgegebenen Zeit wieder auszureisen, spielt eine zentrale Rolle bei der Ausgestaltung des Konzepts. In diesem Modell wird die Ausreise durch einen monetären Anreiz unterstützt, damit es zu keiner permanenten Migration kommt. Für die legale Migration wird ein zeitlich befristetes Visum ausgegeben. Aufbauend auf einer Ausgangssituation mit ausschließlich illegaler Migration wird gezeigt, welche Bedingungen für temporäre Migration erfüllt sein müssen, damit das Politikziel „temporärer Aufenthalt“ erreicht wird. Die Modellanalyse ergibt, dass dem Kapitalmarktzugang der Migranten eine zentrale Bedeutung zukommt. Für die europäische Migrationspolitik bedeuten die Ergebnisse, dass eine Umsetzung und Ausgestaltung eines temporären Visums möglich ist, wenn die Ausreise mit monetären Mitteln zusätzlich gefördert wird. Auf europäischer Ebene wird gleichzeitig, jedoch unabhängig voneinander, einerseits über die Kontrolle der illegalen Migration diskutiert und versucht das Konzept der temporären Migration zu implementieren, während andererseits gewünschte Zuwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften verfolgt wird. In der Arbeit werden die beiden Bereiche der Migration gemeinsam untersucht. Dazu wird ein Selektionsansatz in das Modell der temporären Migration implementiert, um die hochqualifizierten Arbeitskräfte zu halten, wohingegen die geringqualifizierten Arbeitskräfte nach einer „Probezeit“ wieder ausreisen. Der Selektionsmechanismus wird erzeugt durch Besteuerung der legalen Arbeitseinkommen und durch den monetären Ausreiseanreiz. Die Grundgesamtheit der Migranten unterschiedet sich in diesem Fall hinsichtlich ihrer Arbeitsproduktivität. Bei der Kombination beider Politikziele der EU, Vermeidung von illegaler Migration durch temporäre Visa und forcierte Zuwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften, kommt die Modellanalyse zu dem Schluss, dass eine gemeinsame Betrachtung erfolgsversprechend in Bezug auf beide Ziele ist. Die Informationsasymmetrie hinsichtlich der Produktivität der Migranten zu Beginn der ersten Modellperiode kann durch die Beobachtungen während der „Probezeit“ und der zusätzlichen Anreizstruktur des Selektionsansatzes überwunden werden, denn die Migranten offenbaren ihre wahre Produktivität. Für die EU bedeutet dies, dass sie durch die Möglichkeit der temporären Migration für alle Migrationswilligen kombiniert mit der Anreizstruktur, die sich aus dem Zusammenspiel der gewinnmaximierenden Unternehmen mit den staatlichen Instrumenten ergibt, die Selektion von Arbeitskräften mit benötigten Eigenschaften erreicht. Damit ist es den Unternehmen möglich, Arbeitskräfte mit benötigten Fähigkeiten im Unternehmen zu halten. Für die restlichen Migranten ist durch den monetären Ausreiseanreiz ein temporärer legaler Aufenthalt gewährleistet. Die in dieser Arbeit entwickelten Ansätze verfolgen weder das Ziel der unkontrollierten Migration in die EU, noch eine Abschottung ohne Migration. Vielmehr werden ausgehend von der gegebenen illegalen Migrationssituation in der EU Lösungskonzepte untersucht, die die Risiken und Kosten sowohl der Migranten als auch der Einwanderungsländer reduzieren. Durch legale temporäre Migration lassen sich Flüchtlingskatastrophen verhindern. Durch die Kombination mit einem Selektionsansatz lässt sich zusätzlich das Problem des Fachkräftemangels in der EU reduzieren. Auch wenn sich die Modellbedingungen nicht direkt auf die europäische Migrationspolitik übertragen lassen, schließt diese Arbeit mit der klaren Handlungsempfehlung an die europäischen Entscheidungsträger, eine gemeinsame Strategie aus temporärer und selektiver Migration zu verfolgen.

Immigration is on top of the European political agenda. Illegal immigration at the European boarders is a central issue. The European approach to deal with this problem so far was to close the boarders and to enhance controls. These measures did not lead to a decline of the quantity of illegal immigrants, but to a shift of routes. In recent years, European politicians recognized that determent does not change the immigration situation in Southern Europe. Hence, new approaches towards legal immigration such as temporary and selective immigration are discussed. These concepts are the basis for the following analysis. This thesis identifies a way to deal with illegal Immigration by applying temporary and selective immigration. On the basis of existing immigration theories we develop an economic model to demonstrate the functionality of temporary migration. The incentives of the migrants are essential for the parameters of the model. The incentive to leave right on time to the home country is supported by a monetary incentive. In the model legal migration is possible on a fixed-term visa, while it is not possible to migrate without this visa. In the initial situation there is only illegal immigration. The model explains the constraints for a working concept of temporary immigration. We find that the capital market conditions for immigrants are crucial. The results show that the implementation of temporary immigration is feasible if the return of the migrants is supported financially. There is a simultaneous discourse on the European level about controlling illegal migration and the implementation of temporary immigration as well as about desirable migration of qualified migrants. This work analyses both aspects in one model. To do so we combine the model of temporary migration with a selection approach. This approach generates a selection of qualified and unqualified migrants after a probation period. The selection instruments are a tax on working income and a monetary bond for leaving the country. The migrants differ in their working productivity. The analysis of both political targets of the EU, reducing illegal migration through temporary migration and increasing the immigration of qualified migrants, leads to an efficient solution for both objectives. Asymmetric information about the working productivity can be reduced through monitoring during probation period and monetary incentives. Permanent immigration of qualified migrants is feasible via the right choice of incentive instruments. The firms can employ the desired quantity of migrants for an unrestricted time and the other migrants have the incentive to go home due to the monetary bond for leaving. The work´s aim is to determine a concept to solve the situation of illegal migration; the introduced approaches can be designed to reduce risks and costs for migrants and the destination countries. Legal migration can be an instrument to combat refugee disasters. In combination with a selective approach it is possible to reduce the shortage of skilled workers in certain sectors. The conclusion for the EU is to examine these two migration issues together to find a combined solution and concept.

Fulltext:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
German

Interne Identnummern
RWTH-CONV-125245
Datensatz-ID: 63830

Beteiligte Länder
Germany

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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
School of Business and Economics (Fac.8)
Publication server / Open Access
Public records
Publications database
814320

 Record created 2013-01-28, last modified 2022-08-01


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