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Vergleichende Betrachtung der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit von Arbeitsstellen kürzerer Dauer auf Autobahnen bei Tag und Nacht = A comparative examination of the safety and cost effectiveness of short-term roadworks on motorways by day and by night



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Dirk Kemper

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2010

UmfangVIII, 160 S. : Ill., graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2010

Zusammenfassung in dt. und engl. Sprache


Genehmigende Fakultät
Fak03

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2010-01-27

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-31540
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/50174/files/Kemper_Dirk.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl und Institut für Straßenwesen (313410)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Baustelle (Genormte SW) ; Nachtarbeit (Genormte SW) ; Autobahn (Genormte SW) ; Verkehrssicherheit (Genormte SW) ; Ingenieurwissenschaften (frei) ; Arbeitsstellen (frei) ; Autobahnen (frei) ; Stauvermeidung (frei) ; short-term (frei) ; roadworks (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 620

Kurzfassung
In Deutschland werden etwa 90% des Verkehrsaufkommens im Personenverkehr und 65% im Güterverkehr von den Autobahnen bewältigt. Die Gesamtfahrleistung auf den Autobahnen ist in den letzten 20 Jahren noch stärker angestiegen als in den Prognosen erwartet wurde. Insgesamt muss die Straße die mit großem Abstand höchste Verkehrsleistung übernehmen und stellt damit das Rückgrad der verkehrlichen Infrastruktur dar – dies gilt insbesondere für Autobahnen. Arbeitsstellen auf Autobahnen beeinträchtigen durch Veränderungen der Verkehrsführung oder der Sperrung von Fahrstreifen die Leistungsfähigkeit der betroffenen Streckenabschnitte. Als Folge treten i.d.R. Störungen des Verkehrsablaufs oder Staus auf, die zu einem Anstieg der Straßennutzerkosten führen. Etwa 1/3 der staubedingten Verlustzeiten auf deutschen Autobahnen resultieren aus Arbeitsstellen. Eine Reduzierung dieser Kosten ist vor allem durch die Optimierung der jährlich etwa 70.000 staurelevanten Arbeitsstellen kürzerer Dauer (AkD) möglich. Insbesondere eine Verlagerung dieser Arbeitsstellen vom Tag in die Nacht stellt die wichtigste Alternative dar, die Stra-ßennutzerkosten deutlich zu senken. Allerdings wurden die Sicherheitsaspekte von Nachtbaustellen noch nicht wissenschaftlich betrachtet, so dass immer wieder Bedenken gegen diese Art von Arbeitsstellen vorgebracht werden. Daher wurden alle sicherheitsrelevanten Aspekte von Nachtbaustellen betrachtet, mit dem Ziel, Empfehlungen für die Durchführung von Arbeitsstellen kürzerer Dauer bei Nacht zu erarbeiten. Hierzu wurden u. a. ca. 14.500 AkD sowie etwa 33.500 Unfälle auf Bundesautobahnen der Jahre 2002 bis 2005 analysiert und hinsichtlich Verkehrs- sowie Arbeitssicherheit bewertet. Die angestellten Untersuchungen haben gezeigt, dass Nachtbaustellen kein höheres Gefährdungspotential aufweisen als vergleichbare Arbeitsstellen bei Tag. Der Anstieg der Unfallzahlen im Bereich von Arbeitsstellen gegenüber der freien Strecke ist bei Nacht sogar geringer als bei Tag. Die Unfallzahlen je 1000 AkD-Stunden liegen bei Tag etwa 30% höher als bei Nacht, und auch die Unfallkostenraten sind im Bereich von AkD bei Tag höher als bei Nacht. Generell ist als eine Hauptursache für die erhöhten Unfallzahlen im Bereich von Arbeitsstellen in der hieraus resultierenden Stauentwicklung zu sehen, in erster Linie bei Tag. Jeder Stau, insbesondere das Stauende, stellt ein enormes Unfallrisiko dar und muss daher möglichst vermieden werden. Aufbauend auf den Unfallanalysen konnten sowohl organisatorische als auch technische Maßnahmen entwickelt und deren Wirkung auf die Verkehrs- und Arbeitssicherheit abgeschätzt werden. Die organisatorischen Maßnahmen umfassen u. a. Empfehlungen zu möglichen Einsatzzeiten sowie einer personalverträglichen Umsetzung von Nacht- oder Schichtarbeit. Unter den technischen Maßnahmen sind zusätzliche Elemente der Baustellenabsicherung, wie z. B. Warnschwellen oder Überkopfsignalisierung zu verstehen, die zielgerichtet Unfälle innerhalb von Arbeitsstellen kürzerer Dauer verhindern. Des Weiteren wurden Vorschläge für die Optimierung von Warnkleidung erarbeitet, die insbesondere bei Nacht eine gute Erkennbarkeit der im Straßenraum Beschäftigten gewährleisten. Für einen zukünftig verstärkten Einsatz von Nachtbaustellen sind somit praxisgerechte Einsatzkriterien für die richtige Auswahl und Anwendung von wirtschaftlich und betrieblich vertretbaren, staumindernden Maßnahmen entwickelt worden. Die im Rahmen dieser Arbeit gegebenen Empfehlungen müssen Eingang in die Planung von Nachtbaustellen finden. Die Autobahnen sind die Schlagadern der deutschen Wirtschaft sowie der Mobilität. Aus diesem Grund müssen staurelevante Eingriffe in den Verkehr unter allen Umständen vermieden werden. Da AkD sehr häufig notwendig sind, muss unter Berücksichtigung des zunehmenden Verkehrs in Zukunft auf die Nachtzeit ausgewichen werden. Es liegt an den Straßenbauverwaltungen den Nutzen der Nachtarbeit zu erkennen und die Weichen dementsprechend zu stellen.

In Germany about 90% of the traffic volume in passenger transport and 65% in freight transport is borne by the motorways. The total amount of traffic on motorways has risen even more sharply in the last 20 years than the forecasts had predicted. Overall, roads are responsible for the most traffic by far and thus represent the backbone of the traffic infrastructure – this is particularly the case for motorways. Roadworks on motorways affect the efficiency of the section of road concerned through changes to traffic routing or lane closures. As a result disruption of traffic flow or congestion usually occur leading to an increase in road user costs. About 1/3 of lost time due to traffic jams on German motorways is a result of roadworks. A reduction of these costs would be possible by above all optimising the annually about 70.000 short-term roadworks (STR) which cause traffic jams. In particular shifting these roadworks from day to night is the most important alternative for significantly reducing road user costs. The safety aspects of night roadworks have however not yet been scientifically considered so concerns are repeatedly raised about this kind of roadworks. All the safety-related aspects of night roadworks were therefore considered with the aim of developing recommendations for carrying out short-term roadworks by night. This included analysing about 14,500 STRs and about 33,500 accidents on German motorways in the years 2002 to 2005 and evaluating them with regard to traffic safety and work safety. The examinations carried out showed that night roadworks do not have a higher hazard potential than comparable roadworks by day. The increase in the number of accidents in the vicinity of roadworks compared to the free road section is even smaller by night than by day. The number of accidents per 1000 STR hours is about 30% higher by day than by night, and the accident cost rates in the vicinity of STRs are also higher by day than by night. In general a main reason for the increase in the number of accidents in the vicinity of roadworks can be seen in the resulting traffic jams, first and foremost by day. Every traffic jam, especially the end of a tailback, represents a huge accident risk and should thus be avoided wherever possible. Based on the accident analyses, both organisational and technical measures could be developed and their effect on traffic and work safety be estimated. The organisational measures include recommendations for possible operating times and the conversion of personnel contracts to night work or shift work. The technical measures include additional elements of roadworks security, such as warning thresholds or overhead signals targeted towards preventing accidents within short-term roadworks. In addition proposals were developed for optimising warning clothing to ensure good visibility for construction workers especially at night. So practice-oriented implementation criteria for the right choice and application of economically and operationally tenable measures for reducing traffic jams were developed with a view to an increase in the operation of night roadworks in the future. Provision must be made in the planning of night roadworks for the recommendations suggested in the framework of this paper. Motorways are the main artery of the German economy and of mobility. For this reason traffic jam related interference of traffic must be avoided at all costs. As short-term roadworks are frequently necessary, there must be a transfer to night work in future in view of the increase in traffic. It is up to the transportation department to recognise the advantages of night roadworks and set the course accordingly.

Fulltext:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
German

Interne Identnummern
RWTH-CONV-112729
Datensatz-ID: 50174

Beteiligte Länder
Germany

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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
Faculty of Civil Engineering (Fac.3)
Publication server / Open Access
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313410

 Record created 2013-01-25, last modified 2022-04-22


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