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Internationales Komplexitätsmanagement am Beispiel der Automobilindustrie = International complexity management in the automotive industry



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Nicolas Schoeller

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2009

UmfangXIII, 204 S. : graph. Darst., Kt.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2009


Genehmigende Fakultät
Fak08

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2009-05-05

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-30076
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/51376/files/Schoeller_Nicolas.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler (813110)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Kraftfahrzeugindustrie (Genormte SW) ; Komplexität (Genormte SW) ; Kommunalität (Genormte SW) ; Wirtschaft (frei) ; Internationales Komplexitätsmanagement (frei) ; Kommunalitätsmanagement (frei) ; Automobilindustrie (frei) ; complexity (frei) ; commonality (frei) ; international complexity management (frei) ; international commonality management (frei) ; automotive industry (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 330

Kurzfassung
Die Globalisierung und höhere Marktheterogenität haben zu einer drastischen Zunahme der Produktkomplexität in der Automobilindustrie geführt. Ursache hierfür sind kürzere Modell-Lebenszyklen, eine stark gestiegene Modellvielfalt und zunehmende landesspezifische Produktanpassungen. Die damit verbundenen Komplexitätskosten werden zum ausschlaggebenden Kostenfaktor in der Automobilindustrie. Ausgehend von der Identifikation des Handlungsbedarfes auf dem Gebiet des internationalen Komplexitätsmanagements befasst sich die Forschungsfrage der Dissertation damit, wie die Produktkomplexität eines international anbietenden Serienherstellers in der Automobilindustrie besser beherrscht werden kann. Für die Komplexitätsreduzierung wird ein Erklärungsansatz entwickelt, der sich auf die Schaffung von Kommunalitäten als Lösungsansatz zur Reduzierung von Komplexität konzentriert. Unter Kommunalitäten werden hierbei Synergien zwischen Produkten verstanden, die auf gemeinsam verwendeten Produktbestandteilen, Technologien oder Designkonzepten beruhen. Es wird gezeigt, dass durch die Schaffung von internationalen Kommunalitäten, die zusätzliche aus der Globalisierung resultierende Komplexität deutlich reduziert werden kann. Kommunalitäten ermöglichen zudem durch die Realisierung hybrider Markt und Wettbewerbsstrategien das in der Automobilbranche vorherrschende Spannungsfeld zwischen globaler Integration und lokaler Anpassung abzuschwächen. Produkte können dank variabel gestalteter Produktarchitekturen an die Anforderungen einzelner Länder angepasst werden. Gleichzeitig ermöglichen die kommunalen Anteile zwischen den Produkten die Reduzierung von Komplexität und damit eine Verbesserung der Kostenposition.Zur Realisierung von Kommunalitäten werden Suchfelder für Kommunalitäten durch die Definition und Beschreibung verschiedener Kommunalitätsformen, -arten und –ebenen aufgezeigt. Neben der Produkt-, Technologie und Designkommunalität (Kommunalitätsformen) werden die simultane und temporale Kommunalität (Kommunalitätsarten) unterschieden. Darüber hinaus wird im Kontext internationaler Kommunalität die Intra- und Inter-Marken-Kommunalität, Intra- und Inter-Regionen-Kommunalität und Globale Kommunalität differenziert betrachtet. Zudem werden die sich aus Kommunalitäten ergebenen Potentiale beschrieben und diskutiert. Hierzu zählen das Kostensenkungs-, Komplexitätsreduktions- und Adaptions-Potential. Auf Basis dieser Strukturierung des Kommunalitätsbegriffs wird mit dem Schalenmodell ein praxisorientiertes Instrument vorgestellt, dass insbesondere zur Planung und Umsetzung von Kommunalitäten in internationalen Unternehmen geeignet ist. Zur ganzheitlichen Umsetzung und Implementierung von Kommunalitäten wird ein Bezugsrahmen des internationalen Komplexitätsmanagements entwickelt. Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass für die Realisierung von Kommunalitäten eine ganzheitliche Betrachtung verschiedener Unternehmensdimensionen erforderlich ist. Gezeigt wird, dass für eine erfolgreiche Umsetzung von Kommunalitäten neben den Dimensionen Komplexitätsstrategie sowie Markt- und Wettbewerbsstrategie auch die organisatorische Ausgestaltung der Forschung & Entwicklung und kulturelle Aspekte berücksichtigt werden müssen. Trotz technischer und methodischer Beherrschung des Komplexitätsmanagements, scheitert die Realisierung der Kommunalitäten oft in der Umsetzungsphase. Verantwortlich dafür sind nicht technische Probleme, sondern Widerstände in der Organisation, welche die notwendigen Schritte und Maßnahmen zur Kommunalitätsrealisierung hemmen bzw. gänzlich verhindern. Gründe für die Widerstände sind oftmals kulturell bedingte Friktionen bei der Zusammenarbeit verschiedener Organisationseinheiten und Machtkonflikte, die durch organisatorische Veränderungen ausgelöst werden. Den Abschluss der theoretischen Überlegungen bildete der Entwurf eines Gestaltungsmodells in Form einer Darstellung von Entwicklungspfaden in dem Bezugsrahmen des internationalen Komplexitätsmanagements. Damit werden strategische Neupositionierungen eines Unternehmens angesprochen, die in bestimmten Situationen erforderlich sind, um den „Fit“ und die Kontingenz der Profilierung des Bezugsrahmens zu der Unternehmensumwelt wiederherzustellen. Zudem werden handlungsleitende Richtlinien dafür entwickelt, wann eine Reduzierung bzw. Erhöhung der Produktkomplexität sinnvoll ist. Mit dem in dieser Arbeit zu entwickelnden Erklärungs- und Gestaltungsansatz wird die Grundlage geschaffen, um das Kommunalitätsmanagement als Lösungsansatz für steigende Produktkomplexität in der Automobilindustrie weiterzuentwickeln. Das vorgestellte Konzept eröffnet somit die Chance nicht nur Transparenz über die wachsende Komplexitätsproblematik in internationalen Automobilunternehmen zu schaffen, sondern bietet mit der Schaffung von Kommunalitäten einen echten Ansatz zu ihrer Lösung an.

The globalization and heterogeneous markets have increased the number of product variants dramatically. More dynamic markets shorten innovation cycles and increase the internal complexity of OEMs and automotive suppliers. The costs associated with this additional complexity become the main cost factor. The challenge in the automotive industry is to respond adequately to the additional complexity caused by the globalization: The key question is how companies in the automotive industry can better handle the increasing product complexity. This dissertation describes how complexity and associated costs can be considerably reduced through the realization of commonalities. Commonalities are defined as synergies between products like shared parts, technologies or design characteristics. For the implementations of commonalities it is necessary to differentiate between the different types of commonalities. Commonalities can be realized between product variants of a given product generation (simultaneous) or between products of subsequent product generations (temporal). In international companies these commonalities can be achieved locally, regionally or globally. Commonalities (for example common parts) can be realized between different brands (Inter-brand Commonality), in different regions (Inter-Regional Commonality) or globally (Global Commonality). In this dissertation the different types of commonalities are outlined in detail and the "Onion-peel Model" is presented as a tool to implement commonalities within international companies. Creating and implementing commonalities requires the close cooperation of international R&D departments. Only coordinated R&D activities can develop common parts, technology platforms or design platforms and implement them later on. The Onion-Peel-Model visualizes, characterizes and prioritizes commonalities and proposes mechanisms to help guide R&D departments when managing the product development process and to coordinate international R&D activities. The transparency about various commonality types and the Onion-Peel-Model support automotive companies in handling the increasing product complexity and thus improve their cost position.

Fulltext:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
German

Externe Identnummern
HBZ: HT016149460

Interne Identnummern
RWTH-CONV-113675
Datensatz-ID: 51376

Beteiligte Länder
Germany

 GO


OpenAccess

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The record appears in these collections:
Document types > Theses > Ph.D. Theses
School of Business and Economics (Fac.8)
Publication server / Open Access
Public records
Publications database
813110

 Record created 2013-01-28, last modified 2022-04-22


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