Drosophila melanogaster als Modellsystem zur Erforschung humaner Gliome

Gliome sind die häufigsten primären hirneigenen Tumore bei Erwachsenen. Typische Merkmale sind die Infiltration des umliegenden Gewebes und eine progressive Malignisierung, die mit einem gesteigerten migratorischen Potential der Tumorzellen einher geht. Zur Erforschung der Gliompathogenese bietet di...

Verfasser: Witte, Hanna Teresa
Weitere Beteiligte: Klämbt, Christian (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 13: Biologie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2008
Publikation in MIAMI:28.07.2008
Datum der letzten Änderung:15.04.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Gliome; Gliazellen; Gliamigration; Drosophila; EGFR; PVR
Fachgebiet (DDC):570: Biowissenschaften; Biologie
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-94549464641
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-94549464641
Onlinezugriff:diss_witte.pdf

Gliome sind die häufigsten primären hirneigenen Tumore bei Erwachsenen. Typische Merkmale sind die Infiltration des umliegenden Gewebes und eine progressive Malignisierung, die mit einem gesteigerten migratorischen Potential der Tumorzellen einher geht. Zur Erforschung der Gliompathogenese bietet die Verwendung von Drosophila melanogaster interessante Möglichkeiten. So konnten durch die ektopische Aktivierung des PI3K/Akt-Signalwegs in Drosophila gezielt gesteigerte Proliferation und ektopische Migration von Gliazellen induziert werden. Beide Eigenschaften sind kennzeichnend für gliale Tumore und treten auch bei der Deregulation dieses Signalwegs im Menschen auf. Diese Phänotypen konnten durch Medikamente revertiert werden, welche zur Therapie von Krebspatienten eingesetzt werden. Die Signaltransduktionsprozesse von Drosophila und dem Menschen scheinen also hinreichend ähnlich zu sein, um in Drosophila gewonnene Erkenntnisse für die humane Tumorforschung interessant zu machen.