Auftreten postdepressiver Manien und Hypomanien unter psychiatrischer Therapie bipolarer Patienten

Untersucht wurde das Phänomen des plötzlichen Stimmungsumschwungs („Switch“) in den manischen Bereich unter psychiatrischer Therapie bei der Behandlung bipolar-depressiver Patienten. Bei den 457 analysierten Episoden ermittelten wir eine Gesamt-Switch-Rate von 23,6%. Entgegen der Ansicht, Switches s...

Verfasser: Patzer, Almut Heidrun
Weitere Beteiligte: Arolt, Volker (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 05: Medizinische Fakultät
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2005
Publikation in MIAMI:06.10.2005
Datum der letzten Änderung:22.02.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Bipolare Depression; Switch in Manie; Antidepressiva; Stimmungsstabilisierer; Langzeitverlauf
Fachgebiet (DDC):610: Medizin und Gesundheit
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-84679530379
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-84679530379
Onlinezugriff:diss_patzer_almut.pdf

Untersucht wurde das Phänomen des plötzlichen Stimmungsumschwungs („Switch“) in den manischen Bereich unter psychiatrischer Therapie bei der Behandlung bipolar-depressiver Patienten. Bei den 457 analysierten Episoden ermittelten wir eine Gesamt-Switch-Rate von 23,6%. Entgegen der Ansicht, Switches seien Folge der antidepressiven Therapie, halten wir den Switch-Prozess nicht für medikamentös induziert, sondern für ein natürliches Phänomen im Verlauf der bipolaren Psychose. Für mehrere klinische Daten konnten wir eine Erhöhung des Switch-Risikos nachweisen. Ein therapeutischer Schutz vor Switches ließ sich für Stimmungsstabilisierer und Antipsychotika feststellen. Zusammenfassend handelt es sich beim Switch-Phänomen um eine Komplikation im natürlichen Verlauf der bipolaren Psychose, wodurch sowohl eine fundierte Anamnese zur prognostischen Abschätzung des Switch-Risikos als auch eine prophylaktische Behandlung bipolarer Patienten von großer Bedeutung sind.