Das falsch vermessene Kunstwerk : zur kunstgeographischen Bestimmung stilistischer Stetigkeit im zeitlichen Wandel, wissenschaftsgeschichtlich nach den Quellen dargestellt

Die Kunstgeographie hat derzeit in der deutschen Kunsthistoriographie einen schweren Stand. Ihre methodologische Annahme eines Raumstiles machte sie vordergründig mit den nationalsozialistischen Raumphantasien gemein. Diese bis in die Gegenwart anhaltende Perhorreszenz freilich verkennt, daß die Vor...

Verfasser: Bormann, Ralf
Weitere Beteiligte: Jacobsen, Werner (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 08: Geschichte, Philosophie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2010
Publikation in MIAMI:23.05.2011
Datum der letzten Änderung:30.05.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Kunstgeographie; Kunstlandschaft; Kunsthistoriographie; Heidegger; Ontologie; Habitus; Raumstil
Fachgebiet (DDC):700: Künste
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-84419581679
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-84419581679
Onlinezugriff:diss_bormann.pdf

Die Kunstgeographie hat derzeit in der deutschen Kunsthistoriographie einen schweren Stand. Ihre methodologische Annahme eines Raumstiles machte sie vordergründig mit den nationalsozialistischen Raumphantasien gemein. Diese bis in die Gegenwart anhaltende Perhorreszenz freilich verkennt, daß die Vorstellung eines Zusammenspiels landschaftlichen Wesens und eines daraus emergierenden sittlichen wie künstlerischen Geschehens, die Vorstellung mithin einer „Daseinsursprünglichkeit überindividueller Zusammenhänge“ (Thomas Mann) auf die Antike zurückgeht und sich bis in die Moderne durchgehalten hat. Vor allem die Fundamentalontologie Martin Heideggers erweist die deutsche kunstgeographische Forschung der 1920er und 30er Jahre (Dagobert Frey, Paul Pieper, Hans Erich Kubach u.v.m.) als eine phänomenologisch-hermeneutische Wissenschaft, der es um die Aufzeigung einer sich in den Kunstwerken aussprechenden „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“ (Wilhelm Pinder) im Kunstgeschehen angelegen ist.