Ideen zu einer poststrukturalistischen Philosophie der Philologie

Man kann den Poststrukturalismus als eine Theorie begreifen, die sich zugleich vom Strukturalismus und vom Intentionalismus abgrenzt. Zwar ist die Analyse eines Textes die Analyse einer schriftstellerischen Praxis. Der Geist des Autors wird jedoch nicht als Quelle der Bedeutung aufgefasst. Der Posts...

Verfasser: Pieper, Vincenz
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2018
Publikation in MIAMI:08.11.2018
Datum der letzten Änderung:16.04.2019
Quelle:Textpraxis, 15 (2018) 2, Sonderausgabe 3
Verlag/Hrsg.: Graduate School Practices of Literature
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Fachgebiet (DDC):800: Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-77159530582
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/77159530270
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-77159530582
Onlinezugriff:textpraxis_2018_s3_pieper.pdf

Man kann den Poststrukturalismus als eine Theorie begreifen, die sich zugleich vom Strukturalismus und vom Intentionalismus abgrenzt. Zwar ist die Analyse eines Textes die Analyse einer schriftstellerischen Praxis. Der Geist des Autors wird jedoch nicht als Quelle der Bedeutung aufgefasst. Der Poststrukturalismus verbindet eine verhaltensorientierte Sprachauffassung mit einer Entpsychologisierung der Psychologie: Dass ein Wort eine Bedeutung hat, heißt nicht, dass es mit einer Bedeutung verbunden ist, sondern dass es einen Zweck oder Wert im Kontext des Verhaltens hat. Einen Geist zu haben, heißt nicht, dass man Zugang zu einem inneren Ort hat, wo sich die Gedanken und Gefühle befinden, sondern dass man eine Reihe von Fähigkeiten besitzt.