Ambiguität der Autor-Werk-Herrschaft (Bosse, Luhmann, Jean Paul)

Dieser Beitrag plädiert für die Symmetrisierung der Beziehung von Autor und Werk. Ausgehend von Heinrich Bosses Ausführungen zur ›Werkherrschaft‹ nehme ich zunächst die Faktoren in den Blick, die für die Destabilisierung der auktorialen Herrschaft über das Werk sorgen (u.a. Schrift, Abwesenheit des...

Verfasser: Schaffrick, Matthias
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2018
Publikation in MIAMI:08.11.2018
Datum der letzten Änderung:16.04.2019
Quelle:Textpraxis, 15 (2018) 2, Sonderausgabe 3
Verlag/Hrsg.: Graduate School Practices of Literature
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Fachgebiet (DDC):800: Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-77159528480
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/77159528151
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-77159528480
Onlinezugriff:textpraxis_2018_s3_schaffrick.pdf

Dieser Beitrag plädiert für die Symmetrisierung der Beziehung von Autor und Werk. Ausgehend von Heinrich Bosses Ausführungen zur ›Werkherrschaft‹ nehme ich zunächst die Faktoren in den Blick, die für die Destabilisierung der auktorialen Herrschaft über das Werk sorgen (u.a. Schrift, Abwesenheit des Autors). Anschließend erläutere ich Niklas Luhmanns wenig beachtetes Konzept der »Selbstprogrammierung des Kunstwerks«, um schließlich am Beispiel von Jean Pauls »Ankündigung der Herausgabe meiner sämtlichen Werke« (1822) die Ambiguität der Autor-Werk-Herrschaft auszuloten. Werkherrschaft bedeutet demnach nicht nur die Herrschaft des Autors über sein Werk, sondern auch die Herrschaft des Werkes über seinen Autor.