Die Geste als Denkfigur : Dynamische Konzepte vom Werk im Prager Strukturalismus (Jan Mukařovský und Milan Jankovič) und in der Posthermeneutik (Dieter Mersch)

Der Prager literaturwissenschaftliche Strukturalismus Jan Mukařovskýs und seines Schülers Milan Jankovič sowie die von Dieter Mersch formulierte Posthermeneutik entwerfen das Werk als prozesshaft und dynamisch. Beide operieren dabei mit dem Begriff der Geste: In Mukařovskýs Ästhetik stellt die ›sema...

Verfasser: Wutsdorff, Irina
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2018
Publikation in MIAMI:08.11.2018
Datum der letzten Änderung:16.04.2019
Quelle:Textpraxis, 15 (2018) 2, Sonderausgabe 3
Verlag/Hrsg.: Graduate School Practices of Literature
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Fachgebiet (DDC):800: Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-77159517982
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/77159517742
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-77159517982
Onlinezugriff:textpraxis_2018_s3_wutsdorff.pdf

Der Prager literaturwissenschaftliche Strukturalismus Jan Mukařovskýs und seines Schülers Milan Jankovič sowie die von Dieter Mersch formulierte Posthermeneutik entwerfen das Werk als prozesshaft und dynamisch. Beide operieren dabei mit dem Begriff der Geste: In Mukařovskýs Ästhetik stellt die ›semantische Geste‹ ein Kernkonzept dar, mit dem er eine Appellstruktur des Werks fasst; für Dieter Mersch steht die Geste für die Prozesshaftigkeit eines sich immer wieder entziehenden Sinns. Die Parallellektüre beider Modelle gilt auch dem Gestus, mit dem literaturtheoretische Bezugnahmen erfolgen: Bedingt durch den Eisernen Vorhang blieb die wechselseitige Rezeption westlicher und ostmitteleuropäischer Theorie lange verborgen oder auch schlicht aus.