Zwischen religiöser Unterweisung und modernem Marketing : die Websites der türkischen Migrantenselbstorganisationen DITIB und Milli Görüş im Vergleich

Art und Ausmaß der Internetangebote von Migrantenselbstorganisationen in Deutschland ist ebenso wie die Internetnutzung von Migranten bisher kaum erforscht worden. Dabei sind zum einen von gesellschaftspolitischer Bedeutung, ob sich durch die Verlagerung bisher „offline“ agierender Vereine ins Inter...

Verfasser: Schlicht, Daniela
Dokumenttypen:Arbeitspapier
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2007
Publikation in MIAMI:24.01.2010
Datum der letzten Änderung:09.01.2023
Quelle:Politisches Potential des Internet, Working Paper 2 (2007)
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Migrantenorganisation; DITIB; Milli Görüs; türkisch; Internet; Webseite
Fachgebiet (DDC):320: Politikwissenschaft
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-39409482822
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-39409482822
Onlinezugriff:2007-2_ppi_working_paper.pdf

Art und Ausmaß der Internetangebote von Migrantenselbstorganisationen in Deutschland ist ebenso wie die Internetnutzung von Migranten bisher kaum erforscht worden. Dabei sind zum einen von gesellschaftspolitischer Bedeutung, ob sich durch die Verlagerung bisher „offline“ agierender Vereine ins Internet neue virtuelle Gemeinschaften bilden und sich die Vereinsaktivitäten durch die Online-Präsenz deutlich erweitern? Zum anderen stellt sich die Frage, ob diese Vereine die Möglichkeiten des interaktiven Mediums Internet ausschöpfen, um neue, insbesondere junge Migranten anzusprechen und zur Mitgliedschaft zu bewegen? Exemplarisch werden diese Fragen anhand der Websites von DITIB und Milli Görüş (IGMG) erörtert. Die DITIB stellt vorrangig sich und die Offline“-Aktivitäten des Vereins im Sinne eines „schwarzen Brettes im Internet“ dar. Dagegen unterhält die IGMG eine virtuelle Plattform, die es dem Nutzer erlaubt, an Diskussionen zu Themen auch jenseits der Religion teilzunehmen und sich so aktiv in die Ausgestaltung des Vereinslebens einzubringen.

The nature and extent of Websites of migrant organizations in Germany, as well as the use of the Internet by migrants has barely been explored. On the one hand it is of a socio-political significance, whether by shifting from so far "offline" active associations on to the Internet new virtual communities develop and thus the activities of the organization are considerably broadened? On the other hand, the question is whether these associations tap the possibilities of the interactive media Internet, especially to approach young migrants and to persuade them to become members? Exemplarily, these questions are illuminated on the basis of the two largest Turkish organizations in Germany: DITIB and Milli Görüş (IGMG). This shows that DITIB and IGMG use the Internet quite differently. The DITIB primarily presents its offline-activities on its homepage. Contrarily, the IGMG provides a virtual platform on its homepage that allows users to interactively participate in discussions about general topics beyond religion and so to actively participate in shaping the association.