Grammatik des Jopara : Gesprochenes Guaraní und Spanisch in Paraguay
Die seit 500 Jahren mehr oder weniger stark ausgeprägte guaraní-spanische Zweisprachigkeit der meisten Paraguayer hat dazu geführt, dass das gesprochene Guaraní auf sämtlichen sprachlichen Ebenen starke Interferenzen mit dem Spanischen aufweist. Im Ergebnis handelt es sich um ein Sprechen mit zwei S...
Die seit 500 Jahren mehr oder weniger stark ausgeprägte guaraní-spanische Zweisprachigkeit der meisten Paraguayer hat dazu geführt, dass das gesprochene Guaraní auf sämtlichen sprachlichen Ebenen starke Interferenzen mit dem Spanischen aufweist. Im Ergebnis handelt es sich um ein Sprechen mit zwei Sprachen, das die Paraguayer Jopara ‘Mischung’ nennen. In der Grammatik wird dieses komplexe Sprachverhalten näher untersucht und beschrieben. Teil I) bietet zunächst einen historischen Überblick. Nach den Ausführungen zum aktuellen Forschungsstand folgen die ersten Überlegungen zum Wesen des Jopara. Im Anschluss wird die angewandte Methodik ausführlich erörtert, bevor dann auf die Formen und Strategien des Code-Switchings eingegangen wird. Daran schließt sich die eigentliche Grammatik an. Die Untersuchungen nach dem Vorbild der pluridimensionalen Geolinguistik erstrecken sich dabei in Teil II) vor allem auf das Verbal- und Nominalsyntagma sowie in Teil III) auf die eigentliche Syntax.