Fetales Alkoholsyndrom und Traumatisierung : Einfluss von Vernachlässigung und Kindesmisshandlung auf FAS-typische Verhaltensauffälligkeiten

Mütterlicher Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft führt beim Ungeborenen zu multiplen Störungen der Organ- und Hirnentwicklung. Die Gesamtheit dieser Störungen wird als Fetales Alkoholsyndrom bezeichnet. Zudem sind die Betroffenen in einem von Alkoholabhängigkeit geprägten Umfeld von frühki...

Verfasser: Iffland, Christina
Weitere Beteiligte: Weglage, Josef (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 05: Medizinische Fakultät
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2014
Publikation in MIAMI:08.12.2014
Datum der letzten Änderung:27.07.2015
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Fetales Alkoholsyndrom; FAS; Alkoholembryopathie; Traumatisierung; Misshandlung; Vernachlässigung; Deprivation
Fachgebiet (DDC):610: Medizin und Gesundheit
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-21329593743
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-21329593743
Onlinezugriff:diss_iffland.pdf

Mütterlicher Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft führt beim Ungeborenen zu multiplen Störungen der Organ- und Hirnentwicklung. Die Gesamtheit dieser Störungen wird als Fetales Alkoholsyndrom bezeichnet. Zudem sind die Betroffenen in einem von Alkoholabhängigkeit geprägten Umfeld von frühkindlicher Traumatisierung bedroht. Die vorliegende Arbeit erörtert die Auswirkungen von Vernachlässigung und Misshandlung auf Patienten mit FAS. Die Beurteilung erfolgte mithilfe des Fetal Alcohol Syndrome Questionnaires (FASQ) sowie der Erfassung der Trauma- und biographischen Anamnese. Die Stichprobe umfasste 159 Patienten im Alter von 2 bis 32 Jahren. Es zeigte sich, dass der Verbleib in der leiblichen Familie für FAS-Betroffene mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Traumatisierung einhergeht. Bei Patienten mit positiver Trauma-Anamnese sind zahlreiche der für FAS typischen sozialen und emotionalen Auffälligkeiten signifikant stärker ausgeprägt als bei Kindern ohne Trauma-Erfahrung.