Freiin von Stackelberg, Sophie Antonia Irmgard: JADAS-Remission und minimale Krankheitsaktivität bei der Therapie der Juvenilen idiopathischen Arthritis mit Biologika. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-52206
@phdthesis{handle:20.500.11811/7425,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-52206,
author = {{Sophie Antonia Irmgard Freiin von Stackelberg}},
title = {JADAS-Remission und minimale Krankheitsaktivität bei der Therapie der Juvenilen idiopathischen Arthritis mit Biologika},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = oct,

note = {Das Therapieziel der Remission oder für den Patienten akzeptablen Krankheitsaktivitätszustandes (MDA) ist ein aktuelles Thema in der Therapie der JIA. Die hohe Fallzahl des zugrundeliegenden Registers (BiKeR) lässt eine aussagekräftige retrospektive Analyse zur Effektivität zu. Das Outcome sowie die Evaluation von Einflussfaktoren auf ein Erreichen einer JADAS-Remission und JADAS-MDA einer Erst- sowie Zweittherapie werden mithilfe des etablierten internationalen Krankheitsaktivitätsscores JADAS untersucht.
Zusammenfassend ist die Therapie mit Biologika in Bezug auf das Erreichen des Therapieziels einer inaktiven Erkrankung oder einer minimalen (akzeptablen) Krankheitsaktivität sehr erfolgreich. Bei Nichterreichen dieser Therapieziele bei einer ersten Biologikatherapie ist der Wechsel zu einem zweiten Biologikum sinnvoll. Diese Aussagen unterstützt das moderne Therapieprinzip des "treat to target". Bei frühzeitigem Einsatz der Biologika wird das Therapieziel häufiger erreicht, wodurch das vielfach postulierte "Window of opportunity" für den Einsatz von Biologika bestätigt wird. In allen Kohorten konnte ein großer Einfluss der Krankheitsaktivitätsparameter detektiert werden. Dabei stellte sich kein einzelner Faktor als besonders aussagekräftig heraus. Eine Vormedikation mit MTX hatte einen günstigen Einfluss auf das Erreichen der Therapieziele. Der Einsatz von anderen DMARDs vor der Anwendung von Biologika dagegen war für Patienten ungünstig. Weitere Studien sollten die Regelmäßigkeit dieses Einflusses überprüfen.
Eine gute Effektivität der Therapie mit einem ersten sowie mit einem zweiten Biologikum wurde bestätigt. Eine JADAS-MDA erreichten insgesamt 61 % durch ein erstes Biologikum und immerhin noch 53% durch ein zweites Biologikum. Das bestmöglichste Therapieziel, einen Zustand der vollständigen Symptomfreiheit, wurde insgesamt von 43 % durch ein erstes Biologikum und 35 % nach einem Wechsel zu einem zweiten Biologikum erlangt. Dabei ergab sich eine Überlegenheit von Tocilizumab für die Kohorten des ersten Biologikums und eine Überlegenheit von Adalimumab gegenüber gruppierten anderen Biologika für die Zweittherapie.
In allen Kohorten konnte ein großer Einfluss der Krankheitsaktivitätsparameter detektiert werden. Dabei stellte sich kein einzelner Faktor als besonders aussagekräftig heraus. Die Anwendung der Biologika sollte möglichst früh im Krankheitsprozess nach einem Versagen der ersten Standardtherapien begonnen werden.
Eine Vormedikation mit MTX hatte einen günstigen Einfluss auf das Erreichen der Therapieziele. Der Einsatz von anderen DMARDs vor der Anwendung von Biologika dagegen war für Patienten ungünstig. Das Ausmaß und die Regelmäßigkeit der Beeinflussung sind überraschend. Ob dies ein zufälliges Ergebnis oder ein Anzeichen für einen Therapievorteil ist, sollte in zukünftigen Analysen über den Einfluss des Zeitpunkts der Begleitmedikation in kontrollierten Studien überprüft werden.
Zusammenfassend ist die Therapie mit Biologika in Bezug auf das Erreichen des Therapieziels einer inaktiven Erkrankung oder einer minimalen (akzeptablen) Krankheitsaktivität sehr erfolgreich. Bei Nichterreichen dieser Therapieziele bei einer ersten Biologikatherapie ist der Wechsel zu einem zweiten Biologikum sinnvoll. Diese Aussagen unterstützt das moderne Therapieprinzip des "treat to target". Bei frühzeitigem Einsatz der Biologika wird das Therapieziel häufiger erreicht, wodurch das vielfach postulierte "Window of opportunity" für den Einsatz von Biologika bestätigt wird.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7425}
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