Ockelmann, Beate Susanne: Artefaktreduktion bei und Validierung von akustisch evozierten Potentialen mittlerer Latenz. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-40660
@phdthesis{handle:20.500.11811/6312,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-40660,
author = {{Beate Susanne Ockelmann}},
title = {Artefaktreduktion bei und Validierung von akustisch evozierten Potentialen mittlerer Latenz},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = nov,

note = {Es wird schon seit längerer Zeit versucht, akustisch evozierte Potentiale (AEP) zum Monitoring der Narkosetiefe zu verwenden. Wie bereits aufgeführt gibt es hierbei jedoch mehrere technische Probleme, dazu gehören die Definition eines Referenz-AEPs, eine reproduzierbare Signalableitung oder die Überlagerung des neurogenen Signals durch
myogene Artefakte.
Ziel dieser Arbeit war es daher, alternative Ableitungspositionen zu den üblichen frontomatoidalen Ableitungen zu finden, welche einer geringen Modifikation durch myogene Artefakte wie den Postauricularis Reflex (PAR) unterliegen. Hierfür wurde sowohl fronto-mastoidal als auch temporal zeitgleich ein AEP abgeleitet. Zudem sollte untersucht werden, ob durch eine Veränderung der Stimulationslautstärke eine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht werden konnte. Als weiteren Punkt wurde die Stabilität des neurogenen Signales über die Jahre anhand einer kleinen Stichprobe von vier Probanden untersucht.
Die hier vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass in den temporalen Ableitungen über C3T5 und C4T6 sowie C5F7 und C6F8 alle relevanten Peaks (N0, P0, Na, Pa und Nb) des AEPs mittlerer Latenz (MLAEP) eindeutig identifiziert werden konnten, im Gegensatz zu den Ableitungen C3T3 und C4T4. Die Ableitungen A1Fpz und A2Fpz waren durch stark variable myogene Artefakte, wie den PAR modifiziert. Im Seitenvergleich zeigten die korrespondierenden Ableitungen im Vergleich zu benachbarten Ableitungspunkten fast identische Kurvenverläufe. Die Verwendung unterschiedlicher Stimulationslautstärken zeigte, dass selbst die hier verwendete geringste Stimulationslautstärke von 40 dB ausreichend war, um ein neurogenes Signal von guter Qualität zu erzeugen. Eine Erhöhung der Stimulationslautstärke bewirkte zwar eine Amplitudenzunahme des neurogenen Signals, es zeigte sich jedoch auch eine Verstärkung der signalmodifizierenden myogenen Artefakte. Durch eine Erhöhung der Stimulationslautstärke konnte somit keine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht werden. Die erneute Vermessung von vier Probanden im zeitlichen Abstand von ca. fünf Jahren konnte zeigen, dass das neurogene Signal trotz großer interindividueller Variabilität, intraindividuell sehr stabil zu sein scheint.
Anhand dieser Studienergebnisse lassen sich für die praktische Anwendung mehrere Optimierungsvorschläge ableiten. Zur Aufzeichnung eines MLAEPs sollten die Ableitungen C3T5 und C4T6 bevorzugt werden. Zudem besteht bei synchroner Ableitung die Möglichkeit ein redundantes Signal aufzuzeichnen. Eine Stimulationslautstärke von 40 dB erscheint völlig ausreichend. Zur weiteren Analyse der MLAEPs ist es auf der Grundlage der hier erhobenen Daten sinnvoll, ein Referenz-MLAEP für jede Untersuchungsperson abzuleiten, welches aufgrund der aktuellen Datenlage auch über längere Zeiträume stabil zu sein scheint und daher für folgende Analysen wiederverwendet werden kann.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6312}
}

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