Buchwald, Karina: Generierung und Validierung der für das klinische Monitoring geeigneten Segmente Akustisch Evozierter Potentiale. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-38097
@phdthesis{handle:20.500.11811/5944,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-38097,
author = {{Karina Buchwald}},
title = {Generierung und Validierung der für das klinische Monitoring geeigneten Segmente Akustisch Evozierter Potentiale},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = dec,

note = {Die genaue Charakterisierung der Akustisch Evozierten Potentiale mittlerer Latenz (MLAEP) ist eine unumgängliche Voraussetzung für ihre breite Nutzung zur Bestimmung der Narkosetiefe. Die MLAEP scheinen gegenüber der Bestimmung mittels EEG prinzipielle Vorteile aufzuweisen, da sie die Antwort auf einen Reiz abbilden und nicht nur den Ist-Zustand. In dieser Studie wurde der Einfluss unterschiedlicher Messparameter systematisch untersucht. Weiterhin wurde die Morphologie des MLAEP sowie seine individuellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten analysiert, um die Voraussetzungen für eine Studie an narkotisierten Patienten zu schaffen, sowie praktische Hinweise für die Anwendung zu geben.
Es zeigte sich eine weitgehende Unabhängigkeit der Signalmorphologie von der Elektrodenart. Die Ergebnisse der Messungen mit Nadelelektroden waren denen mit Klebehütchen-Elektroden äußerst ähnlich. Trotzdem empfehlen wir die Nutzung von Klebeelektroden, die komfortabler für den Patienten sind, seltener dislozieren und weniger Muskelartefakte aufweisen. Weiterhin zeigte sich eine Abhängigkeit der Amplituden und Latenzen von der Reizintensität. Außerdem nahmen bei steigender Reizintensität die myogenen Anteile überproportional zu. Wir empfehlen daher eine Reizintensität von 40 dB, da hier alle Anteile des MLAEP sichtbar sind, bei minimaler myogener Kontamination. Diese lässt sich auch durch die Wahl des Ableitungsortes beeinflussen. Die temporalen Ableitungen C3-T5 und C4-T6 wiesen die beste Ausprägung der Amplituden bei minimaler Kontamination durch den Postaurikularisreflex auf.
Es zeigte sich eine hohe Übereinstimmung in den Kurvenverläufen sich entsprechender kontralateraler Ableitungen, die beidseits als interne Kontrolle aufgezeichnet wurden und die eine Rolle bei der Bestimmung der zerebralen Generatoren spielen könnten
Die Seite der Stimulation bei monauraler Reizung wirkte sich erst ab dem Gipfel Pa auf das MLAEP aus, davor beeinflusste sie die neurogenen Signale nicht nennenswert. Wir empfehlen die beidseitige Stimulation, zur Kontrolle der Gegenseite und um die Datenmenge zu erh öhen. Auch die Stimulationsrate beeinflusste nur den späten Anteil des MLAEP ab Gipfel Pa.
In dieser Arbeit wiesen s ämtliche Probanden individuelle Signalmuster auf, die auch über längere Zeiträume hinweg reproduzierbar und von äußeren Einflüssen weitgehend unabhängig waren. Eine besonders ausgeprägte Individualität der Muster zeigte sich in den späten Gipfeln ab Pa bzw. ab ca. 35 ms nach dem Reiz. Dagegen konnte eine Region des MLAEP zwischen 10 und 35 ms ausgemacht werden, die bei allen Individuen eine hohe Übereinstimmung aufwies. Dieser Region sollte in weiteren Studien an narkotisierten Patienten das Hauptaugenmerk gelten, da hier Veränderungen in Narkose beobachtet werden könnten, die zu einem allgemein anwendbaren Algorithmus zur Nakosetiefebestimmung genutzt werden könnten.
Au ßerdem wurde das BAEP in seiner Beziehung zum MLAEP untersucht. Es zeigte sich, dass BAEP und MLAEP sehr flach mit großer Streuung korrelieren, sodass eine Normierung des MLAEP mithilfe des BAEP nicht praktikabel scheint. Trotzdem bleibt besonders der Peak V des BAEP eine wichtige Landmarke in der Aufzeichnung des MLAEP, da er sicher die Reiztransduktion anzeigt.
Die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse sollen weiteren klinischen Studien an Probanden in Narkose als Grundlage dienen. Die hier gewonnenen Ergebnisse m üssen dabei überprüft und erweitert werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5944}
}

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