Metz, Claudia: Einfluss des Pathogengenotyps auf die antagonistische Wirksamkeit von Ulocladium atrum gegen Botrytis cinerea. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-03146
@phdthesis{handle:20.500.11811/1871,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-03146,
author = {{Claudia Metz}},
title = {Einfluss des Pathogengenotyps auf die antagonistische Wirksamkeit von Ulocladium atrum gegen Botrytis cinerea},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Der Pilz Botrytis cinerea (Pers.) ist ein weltweit verbreitetes nekrotrophes Pathogen mit einem großen Wirtsspektrum, verbunden mit hohen wirtschaftlichen Schäden. Wiederholte Anwendungen von Fungiziden mit dem gleichen Wirkmechanismus führen rasch zum Auftreten von resistenten Stämmen. Biologische Verfahren können daher eine Alternative bzw. Ergänzung zur chemischen Bekämpfung sein und ebenso zu einem Resistenzmanagement von Fungiziden genutzt werden. Der saprophytische Hyphomycet Ulocladium atrum wurde als Antagonist gegen den Erreger des Grauschimmels bereits an verschiedenen Kulturpflanzen beschrieben. Die antagonistische Wirksamkeit beruht auf der konkurrierenden Besiedlung von nekrotischem Pflanzengewebe, wodurch die epidemische Entwicklung von B. cinerea beeinflusst wird.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirksamkeit von U. atrum gegen verschiedene Genotypen von B. cinerea untersucht. Die verwendeten Pathogengenotypen wurden nach morphologischen und physiologischen Eigenschaften, sowie ihrer Sensitivität gegen Wirkstoffe verschiedener botrytizider Wirkstoffklassen differenziert. Die antagonistische Wirksamkeit von U. atrum konnte sowohl unter kontrollierten Bedingungen auf nekrotischen Rebenblättern, im Gewächshaus an Begonien-, Paprika- und Rebenjungpflanzen, sowie in mehrjährigen Erhebungen unter praktischen Anbaubedingungen an verschiedenen Standorten und Rebsorten im Weinbau nachgewiesen werden. Der Pathogengenotyp von B. cinerea hatte großen Einfluss auf die antagonistische Wirksamkeit von U. atrum. Dieser Einfluss stand jedoch nicht in Zusammenhang mit isolatspezifischen Eigenschaften, wie der Sporengröße, dem Wachstumsverhalten, der Aggressivität oder der Fungizidsensitivität. Desweiteren war eine geeignete Gestaltung von Ausbringungsparametern, wie dem Zeitpunkt, der Häufigkeit und der Sporendichte von U. atrum wichtig, aber auch das Anzuchtnährmedium war von erheblicher Bedeutung. Bei einer Etablierung des Antagonisten im Pflanzenbestand konnte weder ein negativer Einfluss auf die Entwicklung und Ertragsbildung der Kulturpflanze noch auf den Ausbau und die Qualität des Weines beobachtet werden. Durch eine befallsorientierte Staffelung von Anwendungen aus U. atrum und Fenhexamid konnte der Grauschimmelbefall der Trauben signifikant reduziert und zusätzlich der Botrytizideinsatz gemindert werden. Bei hohem Befallsdruck, wie im Jahr 2000, konnte mit U. atrum aufgrund der rasanten Entwicklung von B. cinerea an den Trauben keine signifikante Reduktion des Grauschimmels erzielt werden. Durch die geringe Sensitivität des Antagonisten gegen Pflanzenschutzmittel ist eine Integration in praxisübliche Pflanzenschutzmaßnahmen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1871}
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