Zeimetz, Philipp: Zur Entwicklung und Bewertung der absoluten GNSS-Antennenkalibrierung im HF-Labor. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-22122
@phdthesis{handle:20.500.11811/4219,
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author = {{Philipp Zeimetz}},
title = {Zur Entwicklung und Bewertung der absoluten GNSS-Antennenkalibrierung im HF-Labor},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = jul,

volume = 21,
note = {Bei der relativen Positionsbestimmung mit GNSS-Verfahren stellen die Antenneneinflüsse, die sich durch eine richtungsabhängige Empfangscharakteristik auszeichnen, einen der die Genauigkeit begrenzenden Faktoren dar. Durch die Kalibrierung der Antennen ist die Korrektur der Antenneneinflüsse möglich. Neben der Kalibrierung mit relativen und absoluten Feldverfahren besteht auch die Möglichkeit der absoluten Kalibrierung im Hochfrequenzlabor.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde, aufbauend auf bereits bekannten Methoden der Laborkalibrierung, eine vollständig automatisierte, zunächst mobile Kalibriereinrichtung entwickelt. In den Jahren 2008 und 2009 folgte der Aufbau eines speziell für die Kalibrierung von GNSS-Antennen konzipierten Messlabors. Neben der Bewertung des Kalibrierverfahrens sind Untersuchungen zur Bestimmung der Frequenzabh ängigkeit der Antennenphasenvariationen sowie zur Bestimmung der richtungsabhängigen Sensitivität von GNSS-Antennen Gegenstand dieser Arbeit.
Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf der Bewertung des Laborverfahrens und der Validierung der Kalibrierergebnisse. Hierzu werden die Einflüsse verschiedener Komponenten des Kalibriersetups auf die Bestimmung der richtungsabhängigen Variationen analysiert. Dabei zeigt sich, dass eine innere Genauigkeit erreicht wird, welche die zuvor abgeleiteten Kalibrieranforderungen erfüllt und dass die äußere Genauigkeit des Laborverfahrens insbesondere durch Nahfeldeinflüsse begrenzt wird. Während die Wiederholgenauigkeit mit einer Standardabweichung von ≈ 0.1mm angegeben werden kann, muss bei der Quantifizierung der Richtigkeit berücksichtigt werden, dass insbesondere systematische Messungsunsicherheiten das Ergebnis beeinflussen und die Ergebnisse zudem vom Antennentyp abhängig sind.
Zur Validierung der mit dem Laborverfahren erzielten Kalibrierergebnisse werden zum einen Vergleiche mit unabhängigen Feldverfahren herangezogen. Zum anderen erfolgt die Validierung durch die Anwendung der Kalibrierergebnisse bei der Auswertung von GNSS-Messungen. Die dabei erreichte Genauigkeit der ermittelten Höhendifferenzen kann mit einer Standardabweichung von ≈ 1mm beschrieben werden. Diese Messungen bestätigen somit die hohe Kalibriergenauigkeit.
Die Gültigkeit der Kalibrierergebnisse wird jedoch durch Nahfeldeffekte eingeschränkt. Allerdings sind Nahfeldeffekte kein spezielles Problem der Antennenkalibrierung. Sie treten stattdessen immer bei der Abstrahlung und dem Empfang elektromagnetischer Wellen auf. Dementsprechend ist eine optimale Kalibrierung ohne die Berücksichtigung der konkreten Messbedingungen nicht möglich. Allerdings ist in der Praxis, insbesondere bei Antennen, die für unterschiedliche Anwendungen in unterschiedlichen Nahfeldsituationen eingesetzt werden, eine vollständige Berücksichtigung der Nahfeldeffekte häufig nicht möglich. Umso wichtiger sind Untersuchungen, die die Effekte aufzeigen und infolgedessen zur richtigen Beurteilung dieser Effekte beitragen. Hierzu ist das Laborverfahren aufgrund der hohen Wiederholgenauigkeit und der kurzen Kalibrierzeiten geeignet.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4219}
}

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