Chun, Kyung-Hun: Langzeitergebnisse nach Anlage primärer AV-Fisteln zur Hämodialyse : retrospektive Analyse über einen 10-Jahres-Zeitraum. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19077
@phdthesis{handle:20.500.11811/3892,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19077,
author = {{Kyung-Hun Chun}},
title = {Langzeitergebnisse nach Anlage primärer AV-Fisteln zur Hämodialyse : retrospektive Analyse über einen 10-Jahres-Zeitraum},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Hintergrund und Ziel: Die Anzahl der dialysepflichtigen Patienten steigt weltweit stetig an. Die Hämodialyse stellt mit fast 90% den größten Anteil an der Nierenersatztherapie dar, neben der Peritonealdialyse und der Nierentransplantation. Die Anlage eines dauerhaften, komplikationsarmen und patienten-freundlichen Gefäßzuganges für die Hämodialyse ist daher für diese Patienten lebenswichtig. Ziel dieser Arbeit ist es Langzeitdaten eines unselektierten und multimorbiden Patientenkollektives zu erheben.
Methodik: In dieser Arbeit wurden 98 Patienten, welche 1994 einen primären Dialysezugang erhalten hatten, über einen Zeitraum von 10 Jahren lückenlos retrospektiv untersucht. Neben dem Geschlecht der Patienten wurden die zur Dialysepflichtigkeit führende Grunderkrankung, das kardiovaskuläre Risikoprofil, die Art des primären Dialysezuganges und alle operativen Revisionseingriffe erfasst. Dabei wurden die primäre uns sekundäre Offenheitsrate sowie die tatsächliche mittlere Laufzeit und die Überlebenswahrscheinlichkeit bestimmt.
Ergebnisse: In dieser Arbeit konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede der primären/sekundären Offenheitsrate unter Berücksichtigung des Geschlechtes, eines vorhanden Diabetes oder der angelegten Fistelart nachgewiesen werden. Bei den mittleren Laufzeiten zeigten jedoch weibliche Diabetiker die schlechtesten Ergebnisse. Bei der Untersuchung der Überlebenswahrscheinlichkeit konnte hinsichtlich des Geschlechtes kein statistisch signifikanter Unterschied gefunden werden. Die Gruppe der Diabetiker wies eine statistisch signifikante, niedrigere Überlebenswahrscheinlichkeit auf.
Schlussfolgerung: Prinzipiell sollte die autologe AV – Fistel, auch beim Diabetiker, als primäre Fistelform gewählt werden. Um eine langfristige Funktionsdauer der der AV – Fistel zu gewährleisten, muss in etwa der Hälfte aller Fälle mit einem Revisionseingriff innerhalb der ersten drei Jahre gerechnet werden. Die Offenheitsraten zeigten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Patienten bzw. Diabetikern und Nicht - Diabetikern. Weiblichen Diabetiker zeigten die schlechtesten Ergebnisse hinsichtlich der mittleren primären und sekundären Laufzeit. Die primäre Verwendung von alloplastischen Prothesen zur Schaffung eines peripheren Dialysezuganges sollte bei suffizienten peripheren Gefäßen jedoch vermieden werden. Ihr Einsatz nach Versagen oder Ausschöpfung autologer Möglichkeiten ist eine wertvolle und effiziente Alternative mit nachgewiesenen guten Offenheitsraten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3892}
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